Polizei will den Druck aufrechterhalten Razzia gegen Clan-Kriminalität

Erkrath · Polizei, Zoll und Ordnungsamt kontrollieren in Erkrath drei Gaststätten, ein Wettbüro und Räume eines Kulturvereins.

 Bei dem Einsatz der Kreispolizeibehörde Mettmann in Zusammenarbeit mit dem Hauptzollamt Düsseldorf sowie dem Ordnungsamt der Stadt Erkrath wurden am Freitagabend in Erkrath verschiedene Lokalitäten überprüft.

Bei dem Einsatz der Kreispolizeibehörde Mettmann in Zusammenarbeit mit dem Hauptzollamt Düsseldorf sowie dem Ordnungsamt der Stadt Erkrath wurden am Freitagabend in Erkrath verschiedene Lokalitäten überprüft.

Foto: Kreispolizei Mettmann

Die Sicherheitsbehörden haben mit einem gemeinsamen Einsatz ein weiteres Zeichen gegen Clan-Kriminalität gesetzt. Bei der Razzia im Rahmen der „Null-Toleranz-Strategie“ haben am Freitagabend die Kreispolizeibehörde Mettmann in Zusammenarbeit mit dem Hauptzollamt Düsseldorf sowie dem Ordnungsamt der Stadt Erkrath verschiedene Lokalitäten in Erkrath kontrolliert. Wie die Polizei informierte, sind die überprüften Objekte schon länger Gegenstand polizeilicher und ordnungsbehördlicher Maßnahmen beziehungsweise Beobachtungen.

„Wir wollen den Druck auf kriminelle Clans aufrechterhalten“, teilte die Kreispolizei in Mettmann auf Anfrage unserer Zeitung mit. Zugleich sollen aber ebenso Ordnungsverstöße im Bereich von Gaststätten aufgedeckt werden, etwa die Nichteinhaltung des Mindestlohnes, unangemeldete Spielautomaten oder fehlende Gaststätten-Konzessionen.

Ab 19 Uhr kontrollierten die Einsatzkräfte am Freitagabend sowohl an der Kreuz-, an der Brecht- als auch an der Karschhauser Straße drei Gaststättenbetriebe, die Räume eines Kulturvereins sowie die eines Wettbüros.

Dem Vernehmen nach waren zwischen 20 und 30 polizeiliche Kräfte im Einsatz, die insgesamt 54 Personen überprüften. Die Einsatzkräfte stellten zwei Straftaten wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels sowie fünf Ordnungswidrigkeiten fest. Dazu zählten Verstöße gegen das Mindestlohngesetz, das Nichtraucherschutzgesetz, das Jugendschutzgesetz sowie Verstöße gegen das Gaststättengesetz. All dies hat Konsequenzen. Die Sicherheitsbehörden werden die Verstöße, die zum Teil empfindliche Bußgelder nach sich ziehen, nun zur Anzeige bringen.

Bei der Kontrolle in den Räumen eines Kulturvereins an der Brechtstraße stellten die Mitarbeiter der Stadt Erkrath sowie die Zöllner und Polizeibeamten fest, dass diese unrechtmäßig als Gaststätte betrieben wurden. Zudem sicherten sie hier einen Glücksspielautomaten, der unter dem Verdacht steht, manipuliert zu sein. Die beteiligten Behörden zogen am Ende des gemeinsamen Einsatzes gegen 21 Uhr eine positive Bilanz. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse dienen der Polizei dabei, die bisher erkannten kriminellen Strukturen in und rund um die überprüften Lokalitäten weiter aufzuhellen.

Ein weiteres Ziel - insbesondere der Polizei - war es, durch erhöhte polizeiliche Präsenz in den Gaststätten und deren Umfeld das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu stärken. Die Polizei kündigt an, auch in Zukunft im Rahmen der „Null-Toleranz-Strategie“ weiterhin gegen Clan-Kriminalität vorzugehen - auch im Rahmen gemeinsamer Einsätze mit ordnungsbehördlichen Partnern.

Nach dem Einsatz in Erkrath folgten am Samstagabend Durchsuchungen in Langenfeld. Personen, Fahrzeuge, Gastronomiebetriebe, Spielhallen, (Shisha-)Bars und Wettbüros wurden in der Innenstadt kontrolliert und unter anderem drei Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung, illegalen Glücksspiels und Vergehen gegen das Steuerrecht geschrieben.

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