Erkrath Schützen verbinden Brauchtum und Soziales

Der Titularball der Sebastianer in der Stadthalle war ein munteres Stelldichein mit vielen Gästen und zahlreichen Höhepunkten.

 Spalier für das Königspaar Markus und Nicole Hucklenbroich beim Einzug in den Festsaal.

Spalier für das Königspaar Markus und Nicole Hucklenbroich beim Einzug in den Festsaal.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Jedes Jahr um den 20. Januar herum feiert die St. Sebastianus Bruderschaft Erkrath den Namenstag ihres Schutzpatrons, das Titularfest. Jetzt war es wieder soweit, ein bisschen Sommerbrauchtum inmitten der Karnevalszeit abzuhalten.

Der Titularball ist dabei immer ein großes Stelldichein der Vereine und Mandatsträger aus der ganzen Region, aber auch alle anderen Erkrather sind eingeladen. Da es ein Ball ist, gibt es viel Musik bis Mitternacht, und in der Mitte der Stadthalle lockt eine große Tanzfläche. Letztendlich dient alles dem guten Zweck, denn die Bruderschaft hat sich das Motto „Glaube, Sitte, Heimat“ gegeben und unterstützt caritative Projekte wie die Obdachlosenhilfe.

Als älteste Vereinigung Erkraths (1484 als eine Art Bürgerwehr gegründet) hält die Sebastianus-Bruderschaft ihr militärisches Erbe hoch, mit Einzug des Regiments unter Marschmusik und Spalier-Laufen für das Königspaar Markus und Nicole Hucklenbroich („Präsentiert das Gewehr!“). Der Vorsitzende Wolfgang Heß begrüßte alle Funktionsträger namentlich, die so zahlreich waren, dass die Brauchtumsvereine der Region fast unter sich zu sein schienen. Dazu kamen noch „weltliche“ Vereine wie die DLRG, die Feuerwehr, der Handwerkerkreis und Bürgermeister Christoph Schultz nebst einigen Ratsmitgliedern. Zum FEstbeginn spielte schließlich die Partyband „Apetizer“ (Appetitanreger) auf.

Es war ein gala-mäßiges Ambiente, das da in der Stadthalle herrschte. Die Gäste trugen Sonntagsroben, Kellnerinnen sorgten unermüdlich für Nachschub und das Catering von Vinko Varvodic sorgte mit reichlich Cevapcici und Djuvecreis für große Augen. Auf der Bühne grüßten Prinz Udo I. und Prinzessin Sabine I. („ihre Lieblichkeit“) mit einem ausgiebigen Karnevalsblock.

Prinz Udo freute sich, wieder in „seinem Wohnzimmer“ zu sein, und Sabine erzählte von einer Reise in den Schwarzwald, wo die Erkrather eine besondere Formation kennengelernt hatten: Die „Schorebord-Krächzer“ sind eine vielköpfige Blas- und Trommel-Kapelle, die mit Auftritt und Kostümen aus der Masse hervorstechen und auf Einladung des Prinzenpaares auf „Lustreise“ in Düsseldorf waren. „Liebe St. Sebastianer, das ist unser Geschenk an euch. Es wird sehr, sehr laut werden, aber es ist absolut mega“, versprachen Udo und Sabine. Die „Krächzer“ lieferten ab.

Noch mehr Karneval gab es beim Auftritt des KA Unterbach mit Prinzenpaar und Tanzgarden. Der Prinz erklärte seine Verbundenheit mit Erkrath, wo er fast zehn Jahre lang gewohnt habe. „Manche sagen, ich sei hier groß geworden, aber das stimmt nicht“, spielte er auf seine etwa 1,70 Meter Körpergröße an.

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