Erkrath Was Bürger sich für Sandheide wünschen

ERKRATH · Mit dem vom Land geförderten Stadtteilprojekt werden auch Grün- und Spielflächen sowie der Stadtweiher aufgewertet.

 Landschaftsarchitekt Markus Schürmann braucht das Bürger-Wissen, um nicht an den Realitäten vorbei zu planen.

Landschaftsarchitekt Markus Schürmann braucht das Bürger-Wissen, um nicht an den Realitäten vorbei zu planen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Büro „ST-Freiraum“ aus Duisburg soll ein Rahmenkonzept dazu erstellen, jetzt ist die Bürgerbeteiligung gestartet. „Das ist wichtig für uns, weil man das Wissen über die Hotspots nur von den Menschen vor Ort bekomment“, sagt ST-Gründer Markus Schürmann. Der Landschaftsarchitekt will „Betriebsblindheit“ vermeiden und von den Anwohnern selbst hören, wo die Probleme liegen und was sie sich für die Zukunft wünschen. Der Informationsstand am unteren Hochdahler Markt war gut besucht.

Auf bunten Zetteln wurden die Anregungen der Bürger notiert und an eine Pinnwand mit einem Übersichtsplan geheftet. Im Zentrum des Interesses stand der Stadtweiher. Viele Anwohner können es kaum erwarten, dass der See gesäubert, von Algen befreit und entschlammt wird, wie es im integrierten Handlungskonzept zur „Sozialen Stadt“ vorgesehen ist. Aber auch die Fußwege rund um den Stadtweiher sind ein Thema. Anwohner kritisieren, dass sie nur zum Teil befestigt sind und sich in den geschotterten Abschnitten häufig Pfützen und Dreck sammeln.

„Seit 15 Jahren drängen wir darauf, dass die Wege neu gemacht werden“, klagt Ingo Hempe von der Eigentümergesellschaft Rayermann. Er hofft auf eine durchgängige Asphaltierung, weil das Kleinpflaster regelmäßig von Kehrmaschinen beschädigt werde. Weitere Bürgerwünsche waren ein Boule-Platz, eine Hundewiese und Basketballkörbe für den Spielplatz am Stadtweiher. Das Ordnungsamt soll mehr Präsenz zeigen, damit nicht mehr so viel Müll in die Landschaft geworfen wird.

Der Quartiersbesichtigung schlossen sich 13 Bürger an. An den Ufern des Stadtweihers wurde deutlich, dass nicht alles schlecht ist. „Obwohl hier viele Menschen wohnen, gibt es auch viel Grün und man hört keinen Verkehrslärm. Das ist damals schon gut geplant worden“, lobte Markus Schürmann. Daher gehe es bei der Entwicklung des Umfelds eher um Reparaturmaßnahmen und punktuelle Aufwertungen.

Auf den Uferbauwerken könnte man Grillplätze einrichten, schlugen die Teilnehmer vor, und die morsche Steganlage müsse erneuert werden. Über die Brücke ging es zum Südufer und zum Spielplatz. „Der wird schon immer sehr gut angenommen“ wusste ein Anwohner, was Markus Schürmann veranlasste, dort einen Schwerpunkt zu setzen. „Man sollte den Spielplatz entsprechend der großen Nachfrage vergrößern“, so der Fachmann. Eine Option sei auch, einige Bäume zu entfernen, um eine Beziehung zwischen Spielplatz und Weiher herzustellen. Schließlich ging es noch in die Sandheide selbst, wo die zwei Spielplätze am Mahnerter Bach aufgewertet werden sollen.

Im September soll das Rahmenkonzept Grün- und Spielflächen fertig sein.

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