Alt-Erkrath Stadthallen-Foyer muss modernisiert werden

Erkrath · Auf Antrag der CDU wurden dafür 150.000 Euro in den städtischen Haushalt eingestellt, allerdings erst für 2020. Die Politik ist sich einig, dass endlich etwas passieren muss.

 Wie viele Hallen aus dieser Zeit hat auch die Erkrather erheblichen Renovierungsbedarf. Das fällt nicht nur Besuchern von außerhalb auf.

Wie viele Hallen aus dieser Zeit hat auch die Erkrather erheblichen Renovierungsbedarf. Das fällt nicht nur Besuchern von außerhalb auf.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Stadt Erkrath empfängt die Besucher ihrer Stadthalle frostig, ist die Fassade auch teilweise frisch gestrichen und der Name neuerdings beleuchtet: Schmuddlige Decke, ungemütliches Licht, fahler Boden, dürftiges Mobiliar. Wer da durch muss, kann nur hoffen, dass im Saal Besseres auf ihn wartet, zumindest inhaltlich. Denn die Halle aus den 70er Jahren rundum in die Jahre gekommen und wenig anziehend. Sie bräuchte dringend besucherfreundliche Überarbeitung, darauf pocht jetzt auch die sparsame CDU.

„Das Foyer ist bis auf kleine Veränderungen seit der Eröffnung der Halle nicht mehr saniert beziehungsweise renoviert worden. Sowohl optisch als auch technisch ist es nicht mehr zeitgemäß“, schreibt die Partei in einem Antrag an die Veraltung, der auch von allen anderen Ratsfraktionen unterstützt wird.

Um die nach wie vor rote Zahlen schreibende Stadt nicht weiter zu belasten, will die CDU zwar noch bis 2020 warten. Aber dann sollen im städtischen Haushalt 150.000 Euro  für die Renovierungsarbeiten reserviert sein. Ob das reichen wird, sei allerdings fraglich, räumt CDU-Chef Wolfgang Jöbges ein.

Mit ein paar ästhetischen Aufwertungen ist es schließlich nicht getan, es muss grundlegende Veränderungen geben. „Die Toiletten entsprechen ja nicht mehr dem Stand der Technik und es gibt auch zu wenige. Und es muss Behindertentoiletten geben, das ist überfällig“, sagt Jöbges. Im Foyer stehe zudem eine Modernisierung des Thekenbereichs an. Die Kühlung sei 50 Jahre alt und überholt und es gebe kaum Spülmöglichkeiten. Das alles mache dem Wirt zu schaffen und verzögere den Betrieb, ein zeitgemäßeres Catering sei unter den jetzigen Bedingungen nicht möglich.

Die Verwaltung soll jetzt erst einmal Vorschläge sammeln, Fachwürfe sollten Entwürfe machen, so der Auftrag der Politik. Aus den Reihen der heimischen Chöre war zudem zu hören, dass auch die Akustik der Halle nicht komplett zufriedenstellend sei. „Das zu verändern, wäre sicher sehr schwierig. Aber warum nicht?“, sagt Jöbges. Gebaut wurde die Halle 1973 als Mehrzweckaula für das benachbarte Gymnasium, die Schule hat auch nach wie vor ein Nutzungsrecht. Das sollte die Verwaltung aber nicht davon abhalten, auch  dem allgemeinen Theater-, Konzert- und Festbetrieb Rechnung zu tragen und Optik und Funktionalität des nüchternen Zweckbaus zu überarbeiten – ein lange schon gehegter Wunsch vieler Erkrather Bürger, die sich immer mal wieder mit eigenen Vorschlägen zur Aufwertung der Halle zu Wort melden.

2014 wurde beispielsweise im lokalen Internetforum eine Bildmontage diskutiert, die veranschaulichen sollte, wie man die Außenansicht des düsteren Hallenaufbaus mit wenig Aufwand erfrischen könnte: Ein bisschen weiße Farbe, schwarze Notenschlüssel und ein paar Masken als Hingucker, und schon sei der Gesamteindruck komplett anders, befand der Urheber. Vielleicht eine Anregung, die im Zuge der Innenraumsanierung noch einmal aktuell wird.

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