Mobilität in Erkrath Fünf Orte für den schnellen Umstieg

ERKRATH · Wer umweltfreundlich reist, muss nahtlos von einem Verkehrsmittel zum anderen wechseln können. „Mobilstationen“ sollen Rad, Bus und S-Bahn perfekt miteinander verzahnen. Der VRR hat nun die Erkrather Mobilstationen untersucht.

 Kurze Wege zwischen der Bushaltestelle und der S-Bahn, dazu Fahrabstellplätze: So wie in Alt-Erkrath sollen Mobilstationen aussehen.

Kurze Wege zwischen der Bushaltestelle und der S-Bahn, dazu Fahrabstellplätze: So wie in Alt-Erkrath sollen Mobilstationen aussehen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Um die umweltfreundliche Mobilität zu fördern und den Standort Erkrath attraktiver zu machen, sollen wichtige Knotenpunkte zu sogenannten Mobilstationen ausgebaut werden. „Mobilstation“ nennt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, VRR, einen Ort, an dem mehrere Verkehrsmittel zusammenkommen und ein Umsteigen zwischen den Verkehrsmitteln leicht möglich ist. Die SPD-Ratsfraktion hatte dazu im Februar einen Antrag gestellt und bei der Gelegenheit erfahren, dass die Stadtverwaltung im Hintergrund sowieso schon an diesem Projekt arbeitete. In der Juni-Sitzung des Mobilitätsausschusses stellte die Verwaltung ihre bisherigen Arbeiten vor.

Die VRR-Definition einer Mobilstation erfüllen in Erkrath natürlich sämtliche drei S-Bahnhöfe, aber auch zentrale Punkte der Stadt wie der Hochdahler Markt und der Neuenhausplatz in Unterfeldhaus, wo jeweils mehrere Buslinien halten und viele Menschen zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto zum Einkaufen unterwegs sind. Der VRR hat die wichtigsten Knotenpunkte in seinem Geltungsbereich untersucht und jeweils Steckbriefe erstellt, welche Elemente einer Mobilstation schon vorhanden sind, was noch fehlt, und wie hoch die Priorität zum Ausbau am jeweiligen Ort ist.

Die Erkrather Bahnhöfe und Stadtteilzentren schneiden in der Bestandsaufnahme gut ab: Alle Mindestanforderungen wie Aushangfahrpläne, Fahrradständer (modern: „Bike and Ride“), Barrierefreiheit oder Sitzgelegenheiten sind weitgehend erfüllt. Es fehlen nur noch die VRR-weit einheitlichen Wegweiser-Stelen, die den Ort als „Mobilstation“ kenntlich machen.

Die Politik zeigte sich durchgehend erfreut über die Eigeninitiative der Verwaltung. Sie erinnerte nur daran, dass auch Verleihstationen für E-Bikes und Lastenfahrräder wünschenswert wären. Die Stelen zu beschaffen und aufzubauen ist relativ teuer, aber sowohl der VRR, als auch die Landes- und die Bezirksregierung haben verschiedene Förderprogramme aufgelegt, so dass der Stadt Erkrath selbst wahrscheinlich nur geringe Kosten entstehen werden. „Wir haben vier Förderanträge laufen, und 2022 starten weitere Programme“, berichtete Bürgermeister Christoph Schultz.

Auf diese Weise sollen auch neue Fahrradabstellanlagen der Marke „DeinRadschloss“ (VRR) angeschafft werden, die die alten Boxen und Ständer ersetzen. Gesicherte Anlagen gehören beim VRR in die Kategorie „Elemente hoher Notwenigkeit“ und stehen damit auf derselben Stufe wie Taxistand, Bike-Sharing und Gepäckschließfächer, die an den Erkrather Standorten nur zum Teil vorhanden sind. Die Verwaltung will prüfen, welche über die VRR-Mindestanforderungen hinausgehenden Maßnahmen noch sinnvoll sind. Mittelfristig könnten auch weitere als die genannten fünf Punkte zu Mobilstationen ausgebaut werden. Dafür müssten eventuell neue Verkehrsanbindungen geschaffen werden.

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