Erkrath Menü mit Kultur im Neandertal-Café

Mit dem neuen Angebot „Food & Kultur“ entwickle sich „langfristig eine spannende Kultur-Kulinarik-Reihe“ im Neandertal. Das Publikum dafür gebe es im Umfeld, das hätten ähnliche Veranstaltungen hinreichend bewiesen. Jetzt muss es sich nur noch trauen. · Im Ausflugslokal von Caterina Klusemann beginnt am 17. September eine neue Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Food & Kultur“. Kein billiges, dafür aber ein exklusives Vergnügen, versprechen die Organisatorinnen.

 Köchin Irena Steinjan (links) und Café-Besitzerin Caterina Klusemann in der Höhle, in der im Herbst getafelt werden soll.

Köchin Irena Steinjan (links) und Café-Besitzerin Caterina Klusemann in der Höhle, in der im Herbst getafelt werden soll.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Wie derzeit alle Gastronomen hat auch Caterina Klusemann unter der Corona-Krise zu leiden, rund 80 Veranstaltungen, darunter viele private Feiern und größere Feste, sind in diesem Jahr weggebrochen, berichtet sie. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen und versucht stattdessen, mit neuen, interessanten Veranstaltungen beim Publikum zu punkten und ihr Café im Neandertal zu beleben, so gut es unter Corona-Bedingungen geht.

Gemeinsam mit der Haaner Köchin und Bloggerin Irena Steinjan lädt sie ab dem 17. September, 18.30 Uhr, viermal donnerstags zum Drei- bis Vier-Gänge Menü ein, stets verbunden mit einer künstlerischen Darbietung. Veranstaltungsort ist die zum Café gehörende Höhle, in der fünf Tische für insgesamt maximal 25 Teilnehmer mit Abstand aufgestellt werden.

Darauf werden die Menüs serviert, die etwas für den Gaumen und fürs Auge bieten wollen, sagt Irena Steinjan. Am 12. November soll es beispielsweise ein Essen ganz in Purpurfarben geben, für die Zutaten wie Trüffelkartoffeln, Rote Beete und Brombeeren sorgen – alles knackfrisch und ohne künstliche Farbstoffe, unterstreicht Steinjan. Zum Auftakt steht am 17. September aber erst einmal moderne Balkanküche auf dem Programm, mit Fisch und viel Gemüse statt mit großen Fleischportionen, die viele mit dieser Küche verbinden.

Mit 88 Euro pro Person hat der Abend allerdings einen stattlichen Preis, inklusive sind – neben dem Menü – ein Begrüßungsgetränk, Wasser und Espresso. Wegen der durch Corona reduzierten Teilnehmerzahl habe der Preis in dieser Größenordnung ausfallen müssen, damit es sich noch halbwegs lohne, sagen Klusemann und Steinjan und hoffen, dass sich die Freunde von Kultur und gutem Essen davon nicht abschrecken lassen. Wichtig ist ihnen der Hinweis, dass die Höhle als Tafelort sehr gut belüftet sei, die Frischluft durchziehe den gesamten Raum. „Die Anlage ist auf 120 Personen ausgerichtet und eigentlich überdimensioniert, denn bei Normalbetrieb können sich nur maximal 80 Personen parallel in der Höhle aufhalten. Es braucht sich also niemand zu sorgen, dass nicht für ausreichend frische Luft gesorgt wird“, unterstreicht Cafébesitzerin Caterina Klusemann.

Für den Kulturteil der Reihe sorgen eine Band (Balkan Band Unplugged am 17. September), eine Lesung (mit D. Raabe, 29. Oktober), eine Lichtinstallation mit elektronischer Musik (12. November) von Zoltan Velinov, der damit schon beim Anderland-Festival begeisterte, und Musik (10. Dezember) von Jazzer Nicolao Valiensi, der im Haus wohnt und ein kreativer Dauergast ist.

Ansonsten finden in Café und Höhle derzeit wieder Veranstaltungen und Trauungen mit begrenzter Personenzahl (50) statt. Dazu gibt es am Wochenende Kaffee und Kuchen für Ausflügler im Fensterverkauf und einen Snack-Automaten. „Noch schauen wir, wie sich die Lage entwickelt, bevor wir uns festlegen auf einen genauen Plan. Lieber alles etwas kleiner halten und flexibel bleiben“, sagt Caterina Klusemann. 

 Mit dem neuen Angebot „Food & Kultur“ entwickle sich „langfristig eine spannende Kultur-Kulinarik-Reihe“ im Neandertal. Das Publikum dafür gebe es im Umfeld, das hätten ähnliche Veranstaltungen hinreichend bewiesen. Jetzt muss es sich nur noch trauen.

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