Erkrather Verein veranstaltet Aktionstag Lokschuppen feiert sein 20-Jähriges mit neuem Waggon

ERKRATH · Die frisch lackierten Waggons stellen ein Stück Eisenbahngeschichte dar. Das lockt viele Begeisterte an.

 Ralf Fellenberg informierte über den neuen restaurierten Güterwagen, der im Hintergrund von den Besuchern bestaunt wird.

Ralf Fellenberg informierte über den neuen restaurierten Güterwagen, der im Hintergrund von den Besuchern bestaunt wird.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Am vergangenen Sonntag feierten die Aktiven im Hochdahler Lokschuppen ein ganz besonderes Ereignis: Vor 20 Jahren, genauer gesagt am 24. Mai 1999, öffnete das Eisenbahn- und Heimatmuseum zum ersten Mal seine Pforten, um Interessierten die Entstehung der einstmals steilsten Eisenbahnstrecke Europas näher zu bringen.

Aus Anlass dieses Geburtstages gab es kürzlich restaurierte Wagen zu sehen – einen Güterwagen und einen ehemaligen Sondergüterwagen der Firma Henkel. Besonderer Hingucker war die berühmte weiße Dame, die auf einer der beiden Schiebetüren abgebildet ist und sofort einen kundigen Besucher erfreute: „Das ist die Persil-Werbung von 1959.“ Auch das Zugcafé, Bestandteil eines Schnellzugs aus den 20er Jahren, einst ein Bahndienstwagen mit Schlafkabinen, wurde geöffnet. Bei Kaffee und Kuchen konnten Besucher sich eine Diashow ansehen, die sowohl Fotos der vergangenen Veranstaltungen zeigte, als auch Einblicke in Rangier-, Signal- und Werkstattarbeiten auf dem Gelände des Lokschuppens ermöglichte. Insgesamt zog die Geburtstagsfeier des Museums trotz des eher tristen Wetters viele interessierte Eisenbahn-Liebhaber an. Wer Fragen hatte, erhielt wie aus der Pistole geschossen Antworten von Ralf Fellenberg, dem Vorsitzenden des 1991 gegründeten Vereins. So erzählte er beispielsweise schmunzelnd, dass „es damals viel Ärger wegen der Strecke gab“, die zudem die älteste Eisenbahnstrecke in Westdeutschland ist. Denn bevor die Eisenbahnstrecke zwischen Wuppertal-Elberfeld und Düsseldorf im Dezember 1838 eingeweiht wurde, wollten die Landesfürsten eigentlich eine andere Streckenführung verwirklichen, die nach Minden und damit in Richtung der Nordsee verlaufen sollte.

Das Museumsgebäude war an diesem Tag für alle Besucher kostenfrei zugänglich. In einer Ausstellung lieferte der Verein neben Informationen zur Entstehung des Lokschuppens und dem Bau der Strecke viele weitere interessante Fakten. Wegen Renovierungsarbeiten öffnet das Zugcafé im Mitropa-Speisewagen erst zur Neanderland Museumsnacht am 27. September wieder seine Türen.

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