Aufgepasst Polizei startet Aktionswoche gegen Taschendiebstahl

Langenfeld/Monheim · Erst am Dienstag wurde in Monheim eine Supermarkt-Kundin bestohlen. Im ersten Halbjahr gab es kreisweit 180 angezeigte Fälle.

 Nach diesem Hund werden Langfinger wohl kaum greifen: Plakat, mit dem die Polizei für ihre Kampagne gegen Taschendiebstähle wirbt.

Nach diesem Hund werden Langfinger wohl kaum greifen: Plakat, mit dem die Polizei für ihre Kampagne gegen Taschendiebstähle wirbt.

Foto: RP/Polizei

Es muss an der Gemüsetheke gewesen sein, da ist sich die 53-jährige Monheimerin ziemlich sicher. In einem Discounter an der Fröbelstraße rückte ihr am Dienstagnachmittag, so zwischen 15.15 und 15.30 Uhr, ein Mann auf die Pelle. Etwa 20, korpulent, Mitteleuropäer, zirka 1,70 Meter, beigebraune Kleidung, braune Sportschuhe. Er war der Frau gleich verdächtig vorgekommen. Nur so ein Gefühl, kein richtiges Misstrauen. Doch das Gefühl trog nicht: An der Kasse griff sie in ihre Umhängetasche – und weg war es, das Portemonnaie. Mit Bargeld, Kreditkarte, Ausweisen und Führerschein.

Der Monheimer Fall ist einer von vielen in der Region. Der Kreis Mettmann ist laut offizieller Statistik zwar keine Hochburg des Taschendiebstahls, dennoch werden solche Delikte auch hier fast täglich angezeigt. Im ersten Halbjahr 2018 gab es im Kreis laut Polizei 180 gemeldete Taschendiebstähle. Gesamtschadenssumme: mehr als 48.000 Euro. Die größten Deliktzahlen verzeichnen Velbert mit 57 und Hilden mit 33 Fällen. Deshalb beteiligt sich die Kreispolizei an der landesweiten Aktionswoche zur Bekämpfung des Taschendiebstahls. So gibt es am nächsten Dienstag, 13. November, 10 bis 12 Uhr, auf dem Galerieplatz vor der Langenfelder Stadtgalerie einen Info-Stand der Vorbeuge-Experten aus Mettmann und des Aktionsbündnisses Senioren-Sicherheit (“Asse“).

Unter dem Slogan „Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs“ gibt die Polizei folgende Tipps gegen Taschendiebe:

Führen Sie an Bargeld, EC- und Kreditkarten nur das Notwendigste mit sich. Tragen sie solche Dinge möglichst dicht am Körper und verteilt – beispielsweise in Gürteltaschen, Brustbeuteln oder verschlossenen Innentaschen der Kleidung.

EC- oder Kreditkarten immer getrennt von Code/PIN aufbewahren. Sperren sie unverzüglich entwendete EC- und Kreditkarten (zentraler Sperrnotruf: 116 116).

Brieftaschen und Geldbörsen beim Einkauf niemals in Einkaufstaschen oder Einkaufswagen ablegen.

Halten Sie Handtaschen stets geschlossen und lassen Sie diese nie unbeaufsichtigt.

Rucksäcke, die auf dem Rücken getragen werden, sollten kein Geld oder Wertgegenstände enthalten, denn dort sind sie eine leichte Beute.

Lassen Sie wertvolle Sachen und unwiederbringliche Erinnerungsstücke, beispielsweise ältere Fotos oder Schmuckstücke, lieber gleich zu Hause.

Besonders dichte Menschenmengen sollten Sie meiden. Achten Sie bei Gedränge und in unübersichtlichen Situationen ganz bewusst noch stärker auf Ihre Wertsachen.

Hantieren Sie in der Öffentlichkeit nicht mit größeren Geldmengen.

Lassen Sie gegenüber Fremden immer besondere Vorsicht walten und ihre Hilfsbereitschaft nicht ausnutzen.

Lehnen Sie in Zweifelsfällen entsprechende Hilfe lieber höflich, aber bestimmt ab und verweisen Sie auf andere naheliegende Möglichkeiten (jüngere Personen, Geschäfte, Polizei).

Bewahren Sie immer ausreichend Abstand und verbitten Sie sich jede Art vertraulicher Annäherung unbekannter Personen.

Alarmieren Sie im Falle eines (versuchten) Diebstahls sofort die nächste Polizei.

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