Kommentar Längst überfälliger Wandel

Natürlich gibt es immer noch die Hinterbliebenen, die fast jeden Tag auf den Friedhof kommen und die Gräber ihrer Angehörigen pflegen. Das wird auch so bleiben. Die Erkrather Politiker haben aber eingesehen, dass in immer mehr Familien eben keiner mehr da ist, der die Grabpflege übernehmen wird. Söhne und Töchter leben nicht mehr in Erkrath, sondern teilweise Hunderte Kilometer entfernt.

Da ist das Urnengrab eine echte Alternative, weil dort einfach nur der Rasen gemäht wird und sich ansonsten keiner "kümmern" muss. Ob dadurch die "traditionelle Friedhofskultur" in Gefahr ist, wie Bürgermeister Arno Werner befürchtet, darf bezweifelt werden. Die Bürger haben eben andere Wünsche, als noch vor 30 Jahren. Nur dann ist es eben auch so, dass ein Urnengrab nicht mehr wie früher viel günstiger zu haben ist, als ein "normales" Grab. Darauf müssen sich die Bürger einstellen.

Oliver Wiegand

(RP)
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