Karneval im Kreis Mettmann Erkraths Narren sagen den Zug ab

Mettmann/Erkrath/Wülfrath · Fest Komitee in Mettmann erwägt Verschiebung, Wülfrather Jecken diskutieren am Donnerstagabend. Düsseldorfs Karnevalisten haben mit der Verschiebung des Rosenmontagszuges die Marke gesetzt.

 Bleibt ein Bild aus vergangenen Tagen: Clowns der Musikschule im Erkrather Karnevalszug.  Archivfoto: teph

Bleibt ein Bild aus vergangenen Tagen: Clowns der Musikschule im Erkrather Karnevalszug. Archivfoto: teph

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Düsseldorf hat den Rosenmontagszug auf den 8. Mai 2022 zu verschoben. Dies setzt die Marke für benachbarte Narren. Erkrath hat seinen Zug 2022 am Donnerstagnachmittag abgesagt. Wegen Corona. In Mettmann stehen die Zeichen auf eine Verschiebung des Rosenmontagszuges um mehrere Monate. Details will das Fest Komitee Karneval Mettmann, FKK, in der kommenden Woche festlegen. Nach Rücksprache mit der Bürgermeisterin. In Wülfrath diskutierte man das Thema am Donnerstagabend.

In Erkrath haben die Karnevalisten angesichts der Corona-Lage nicht lange beraten müssen: „So gerne wir auch feiern, so sehr muss manchmal die Vernunft walten. Nach Rücksprache mit unserem Bürgermeister haben wir beschlossen, dass der Erkrather Karnevalsumzug 2022 nicht stattfinden wird“, informiert Gabi Bunk, die Vorsitzende des Vereins „Letzte Hänger“, der schon seit 30 Jahren den Erkrather Umzug am Samstag vor Rosenmontag organisiert. Man habe als Verein schlichtweg nicht die Kapazitäten, um die dann aller Voraussicht nach noch geltende 2G-Regel zu kontrollieren. Und möchte am Ende nicht für ein Superspreader-Event verantwortlich sein.

Planen könne man in der jetzigen Situation ohnehin nicht: „Auch wir sind keine Propheten. Und die Vereine müssten sich ja jetzt schon um Wagen, Umbauten und Wurfmaterial kümmern, ohne die Sicherheit zu haben, dass der Zug auch auf die Straße kommt“, sagt Bunk. Alle Karnevalisten wären traurig, klar, vor allem auch das Prinzenpaar Peter Arno I. und Hilde I., das bereits seit einem Jahr auf seinen Einsatz gewartet hat und nun wieder nicht richtig zum Zuge komme. „Es könnte aber sehr gut sein, dass die beiden noch ein weiteres Jahr im Amt bleiben, um dann hoffentlich doch noch eine halbwegs normale Session zu erleben. Da sind wir gerade im Gespräch“, sagt Gabi Bunk.

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