Erkrath Morper Park bietet wieder Kunstgenuss

Erkrath · Unter hohen Bäumen, auf grünen Wiesen und am Ufer des Sees waren am Sonntag kreative Werke zu entdecken. Es zeigte sich ein bunter Mix der bildenden Kunst von Malerei bis hin zu Skulpturen.

 „Art in the Park“ der NEANDERARTgroup: Auch Heike Barbara Litt zeigt einige ihrer Werke.

„Art in the Park“ der NEANDERARTgroup: Auch Heike Barbara Litt zeigt einige ihrer Werke.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Kulisse ist traumhaft. Leuchtend grüne Blätter und Gräser, ein glitzernder Teich und der hohe blaue Himmel boten den passenden Rahmen für eine ganz besondere Kunstausstellung. Bereits zum achten Mal lud die Künstlergruppe NEANDERARTgroup zu ihrer Ausstellung „Art in the Park“ ein. Rund zwanzig Künstler – sieben davon Gastkünstler – hatten ihre Werke mitgebracht und an exponierter Stelle im Morper Park platziert und damit leuchtend bunte Kontraste geschaffen. So wurde die Joggingtour oder die Hunde-Runde zu einem Kunstspaziergang. Ob Fotografien, Gemälde, Zeichnungen oder Skulpturen – jede Kunstrichtung war hier vertreten.

„Im Grünen auszustellen ist echt schön“, schwärmt Künstlerin Bianca Schulz, „der Park ist toll.“ Sie hat etliche ihrer bunten Werke mitgebracht, von welchen derzeit auch einige in der Ausstellung „Macht der Farben“ in den Räumen der Caritas zu sehen sind. Mit den Bäumen im Hintergrund harmonierten besonders auch die Grafiken von Heike Barbara Litt. Mit Fineliner und Wasser erschuf die Künstlerin vor allem Waldszenen. Bäume, lebend und abgestorben, Äste, Zweige, Büsche. „Ich arbeite viel seriell“, erklärt Heike Barbara Litt. „Irgendwann war mein Thema der Wald.“

So war sie ständig in Wäldern unterwegs, schaute sich die Szenerien an und brachte sie aufs Papier. „Dann war der Wald wieder Geschichte“, erzählt die Künstlerin, „und es kamen Felslandschaften.“ Daneben hat Litt auch klassische Ölgemälde mitgebracht, wie das herbstliche Stillleben mit Kürbis. Ungewöhnlich sind die kleinformatigen quadratischen Bilder. „Das war ein Projekt mit mehreren Künstlerinnen“, verrät Heike Barbara Litt.„Wir haben ein Jahr lang jeden Tag ein Bild gemalt.“ Da sei es auf Disziplin angekommen. „Es ist wie eine Art Tagebuch geworden“, sagt die Künstlerin.

Ihre farbenreichen abstrakten Bilder bilden Stimmungen und Begebenheiten ab. „Ich konnte beobachten, wie sich die Abstraktionen im Laufe der Zeit veränderten“, so Litt, „das war das Spannende für mich.“ Es sei darauf angekommen, Veränderung zuzulassen.

Neue Landschaften innerhalb dem Offensichtlichen schuf Juan Wiza mit seinen Fotografien. In Makroaufnahmen von Baumrinde beispielsweise ließen sich Figuren, Wesenheiten oder ganze Szenen finden. Auf der Wiese lauerte am Wegesrand eine überdimensionale Spinne auf die Spaziergänger. Wer sich näher herantraute, konnte erkennen, dass das Spinnentier aus unterschiedlichen Werkzeugen und Metallstücken zusammengefügt worden war. Sie ist das Werk von Hans-Peter Wehage, der seine Objekte aus Metall fertigt.

„Ich mache das schon zwanzig Jahre“, verrät er. Anfangs nur als Hobby. „Um den eigenen Garten zu füllen.“ Erst im vergangenen Jahr stellte er in Unterbach zum ersten Mal aus. Seit Januar ist er Mitglied der NEANDERARTgroup. Es gibt zwei Wege, wie seine Objekte entstehen. „Entweder ich habe einen Gegenstand, der wie der Kopf oder Körper eines Tieres aussieht oder ich möchte ein bestimmtes Objekt herstellen und suche mir dann das Material dazu.“ Seine Bartagame ist deshalb ausschließlich aus Maulschlüsseln entstanden. So gab es im Morper Park viele Kunstwerke und kreative Besonderheiten zu entdecken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort