Erkrath Im Bavierpark fehlen einige Bänke

Erkrath · Der Seniorenrat will seine Ideen bei der Umgestaltung des Bürgerparks durchsetzen. Fitnessgeräte wie vor dem Altenheim im Neandertal sind der Wunschtraum der Älteren. Heute wird der Planungsausschuss beraten.

 Auf dem Weg durch den Park zur Bahnstraße fehlen Sitzgelegenheiten für ältere Leute, die mit Einkäufen bepackt unterwegs sind.

Auf dem Weg durch den Park zur Bahnstraße fehlen Sitzgelegenheiten für ältere Leute, die mit Einkäufen bepackt unterwegs sind.

Foto: Dietrich Janicki

Der Altersdurchschnitt der Bürger in Erkrath steigt. Mit ihm wächst aber nicht unbedingt das Angebot für ältere Menschen in der schönen grünen Stadt. Das will der Seniorenrat ändern. Der Vorsitzende Helmut Gebhardt wird heute ab 17 Uhr im Planungsausschuss deshalb seine Vorstellungen zur Gestaltung des Bavierparks vorstellen. "Erst einmal brauchen wir viel mehr Bänke", sagt er. "Die Personen und Institutionen, die bisher über Menge und Standorte der Bänke entschieden, scheinen nicht, wie wir Rentner, in der Stadt rumzulaufen", sagt Gebhardt. "Die wenigen Bänke, die wir haben, stehen meist auch noch an den falschen Stellen, nämlich viel zu weit abseits."

Im Bavierpark, der die Querachse für viele ältere Erkrather ist, um ins Rewe-Center zu gelangen, müsse entsprechend hergerichtet werden, sagt Gebhardt. Darüber hinaus müssten die Bänke seniorengerecht sein, nicht nur eine Rücklehne haben, sondern auch Armlehnen als Sitz- und Aufstehhilfe. Weiterhin wünscht sich der Seniorenrat für das Gelände zwischen Bouleplatz und Kinderspielplatz Outdoor-Fitnessgeräte für ältere Leute. "Die gibt es beispielsweise im Generationenpark in Langenfeld und vor dem Altenheim Neandertal in Mettmann", sagt Gebhardt. Dort kann man bei schönem Wetter, Arme, Taille, Hüften und Beine schonend trainieren. Das absolute Sahnehäubchen wäre noch ein Kneippbecken in diesem Zusammenhang.

Ob nun die Wünsche Realität werden, hängt von mehreren Faktoren ab. Erst einmal gibt es noch starke Kräfte unter den Anliegern rund um den Bavierpark, die in der Vergangenheit sämtliche Bänke abbauen ließen, weil der Park durch die Sitzgelegenheiten zum Sammelpunkt von Stadtstreichern und Alkoholikern geworden war. Seit die Bänke fort sind, herrscht mehr Ruhe im Park. Wie es nach einer neuerlichen Möblierung wird, weiß man nicht. Das Planungsbüro, das derzeit mit dem Bavierpark beschäftigt ist, sei jedoch der Ansicht, dass eine ordentliche Neugestaltung nicht zwangsläufig diese Bevölkerungsgruppe wieder anziehe, sagt Gebhardt. Da der alte Seniorenart nur noch bis September in der jetzigen Zusammensetzung im Amt ist, sollte der neue in die gleiche Bresche schlagen. "Ich hoffe, dass auch der neue Seniorenrat unsere Anliegen weiter trägt", appelliert der derzeitige Vorsitzende an seine Nachfolger.

Die gewünschten Trainingsgeräte im Bavierpark hat die Verwaltung bereits aus Platzgründen an der vorgesehenen Stelle abgelehnt. Ob sie an anderer Stelle auf städtischem Gelände aufgestellt werden könnten, müsste geprüft werden, heißt es von Verwaltungsseite. Die Bänke sollen in der Planung berücksichtigt werden.

(RP)
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