Personelle Veränderung Hospiz in Hochdahl hat neue Leiterin

HOCHDAHL · Mit einem Gottesdienst wurde Robert Bosch verabschiedet. Auf ihn folgt Silke Kirchmann.

 Mehr als 20 Jahre hat Robert Bosch (r.) dem Hochdahler Hospiz angehört, zuerst als Pfleger, zuletzt als Geschäftsführer. Er wünscht seiner Nachfolgerin Silke Kirchmann alles Gute.

Mehr als 20 Jahre hat Robert Bosch (r.) dem Hochdahler Hospiz angehört, zuerst als Pfleger, zuletzt als Geschäftsführer. Er wünscht seiner Nachfolgerin Silke Kirchmann alles Gute.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Offenheit, Fachlichkeit und Temperament“, das attestierte Christoph Drolshagen, Vorsitzender der Waldbreitbacher Hospizstiftung, jetzt der neuen Leiterin des Franziskus-Hospizes Hochdahl Silke Kirchmann. Mit ihm zusammen hatte die Marienhaus GmbH in Waldbreitbach – Trägerin des Hochdahler Hospizes und auch einer der größten christlichen Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland – die neue Hospiz-Leiterin auf „Herz und Nieren“ geprüft.

Silke Kirchmann sei die richtige Frau am richtigen Ort, sagt Drolshagen. Er kannte die ehemalige Bewerberin aus der Hospizbewegung schon vorher. Sie verfüge über eine große Sensibilität und sie sei eine „erfahrene Gestalterin“.

In einem feierlichen Gottesdienst in der Franziskus-Kirche und einer anschließenden, sehr berührenden Feierstunde wurde nicht nur die neue Leiterin in ihr Amt eingeführt, sondern auch Robert Bosch, der ehemalige Leiter, verabschiedet. Im Gottesdienst, den der evangelische Pfarrer Volker Horlitz und Sabine Jachmann als Vertreterin der katholischen Kirchengemeinde mit vielen Besuchern gemeinsam feierten, wurden beide gesegnet.

Mehr als 20 Jahre hat Robert Bosch dem Hochdahler Hospiz angehört, zuerst als Pfleger und zuletzt als Geschäftsführer. Tatsächlich hat er „Hospiz gelebt“, waren sich alle Lobredner der Feierstunde einig. Viele Menschen hat er mit seiner Begeisterung, seinem Ideenreichtum und seiner Überzeugungskraft in den Bann gezogen. Auch zukünftig wird Robert Bosch für die Marienhaus GmbH aus- und weiterbilden. Das liegt ihm am Herzen. Beeindruckt haben ihn die große Schar der Hochdahler Bürgerschaft und die Hospizfreunde, die seine Arbeit begleitet und unterstützt haben. Die „heilige Schranke des Gefühls“ nannte Robert Bosch die Motivation seiner Arbeit. „Ich kann nicht anders als Hospizarbeit“, schloss er seine Ansprache.

Und Silke Kirchmann? Die sagte in ihrem Grußwort, dass sie beim ersten Betreten im Foyer des Hochdahler Hospizes gefühlt habe, angekommen zu sein. Ihre innere Stärke und Freude habe sie wiedergefunden, nachdem sie sich entschlossen hatte, sich für die Geschäftsleitung des Hochdahler Hospizes zu bewerben. Lang und facettenreich ist der Berufsweg der jetzt 50-jährigen neuen Leiterin. Fünf Kinder hat sie zusammen mit ihrem Ehemann. Sie sei „glücklich verheiratet“, berichtet  die sympathische  Frau strahlend. Ihre Familie lebt in Wuppertal. „Das soll auch so bleiben“, sagt Kirchmann, denn dort sei sie zu Hause.

Gelernt hat Silke Kirchmann den Beruf der Krankenschwester. 1995 war sie Mitbegründerin des ersten ambulanten Hospizvereins Wuppertal, wo sie hauptamtliche Koordinatorin wurde. Später hat sie die Hospizarbeit des Wuppertaler Caritas-Verbandes als eine der ersten speziell für die Palliativ-Medizin eingesetzten „Palliative Care“-Krankenschwestern mit aufgebaut. Nach einer familientherapeutischen Ausbildung wandte sich Silke Kirchmann dem Thema „Hospiz und Schule“ zu. Das bedeutete für sie, Kinder  und junge Menschen an weiterbildenden Schulen zu diesem Thema zu informieren und sie dafür zu sensibilisieren. 2013 wurde in Wuppertal durch diese Aktivitäten auch ein Kinder- und Jugendhospiz gegründet. Silke Kirchmann wurde dafür mit der Kanzlermedaille geehrt. Der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung zur Pflegedienstleitung qualifizierte Silke Kirchmann dann weiter zu ihrer neuen Aufgabe. „Hier bin ich richtig“, sagt Silke Kirchmann dazu.

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