Hochwasser in Erkrath Fehlte ein Warnruf per Lautsprecher ?

Erkrath · Noch immer bekommt die Feuerwehr in Erkrath Schokolade und Süßes als Dank für den Hochwassereinsatz. Doch einige Bürger hinterfragen die Informationen in der Flutnacht: Sie vermissen unmittelbare Durchsagen in den Straßen.

 Das bis zur Dachkante versunkene Auto stand vor einer Garage an der überfluteten Morper Allee.

Das bis zur Dachkante versunkene Auto stand vor einer Garage an der überfluteten Morper Allee.

Foto: David Young / dpa

Alte Erkrather seien an Hochwasser gewöhnt, sagt Thomas Scheurer. Der 61-Jährige lebt selbst seit mehr als sechs Jahrzehnten hier: „Doch was Mitte Juli passiert ist, habe ich in all den Jahren noch nicht erlebt.“ Der Wagen auf dem hier gezeigten Foto parkt vor einer Garage an der Morper Allee. Und genau hier hakt Scheurer ein. Bekannte aus dem Überflutungsgebiet hätten ihm berichtet, dass Feuerwehrleute in der Nacht zum 15. Juli schon mehr als eine Stunde vor der zweiten Hochwasserwelle Sandsäcke aufstapelten. Als der Anwohner einen Feuerwehrmann gefragt habe, da habe dieser gerade heraus gesagt: „In einer Stunde kommt die große Flutwelle!.“ Stellvertretend für viele Geschädigte fragt Scheurer: „Warum wurde die Bevölkerung in Alt-Erkrath nicht durch Lautsprecherdurchsagen aus einem Feuerwehrwagen gewarnt? Mit einer Warnung in den Überflutungsgebieten hätte in Erkrath ein großer Vermögensschaden vermieden werden können.“