Erkrath Grundschule: Neubau für 5 Millionen Euro?

Erkrath · Den größten Kostenfaktor beim Projekt "Soziale Stadt" Sandheide stellt die Grundschule dar. Sie soll nun neu gebaut werden. Es gibt einen Testentwurf von 2012 für ein Schulgebäude, der für den Neubau Kosten von rund 4,8 Millionen Euro veranschlagt.

 Grundschule Sandheide: Ein Neubau würde 4,8 Millionen Euro kosten.

Grundschule Sandheide: Ein Neubau würde 4,8 Millionen Euro kosten.

Foto: DJ

Es gibt Neues vom Projekt "Soziale Stadt Sandheide". Der Entwurf des Integrierten Handlungskonzepts (IHK) ist inzwischen weiter fortgeschritten und soll im Oktober fertiggestellt werden.

Die Geschäftsführer der beauftragten Planungsgruppe "Stadtbüro" (Dortmund) stellten den aktuellen Stand nun im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung (ASW) vor und konnten ein wenig konkreter werden als noch bei der vorletzten Sitzung im Juli. "Soziale Stadt NRW" ist ein Städtebau-Förderungsprogramm, mit dem das Land insgesamt 261 Millionen Euro für 217 Projekte zur Verfügung stellt. Die Stadt Erkrath will sich mit ihrem IHK um einen Anteil der Fördermittel bewerben.

Die Planungsgruppe hat inzwischen 26 Maßnahmen grob geplant und in vier Handlungsfelder unterteilt. Erste Kostenschätzungen wurden vorgenommen und die potentiellen Förderanteile errechnet. Sichere Aussagen zu Fördergeldern und Eigenanteilen werden erst nach einem Gespräch zwischen Stadtverwaltung und Fördermittelgeber am 6. Oktober möglich sein. Den größten Kostenfaktor stellt die Grundschule Sandheide dar. Sie soll nun voraussichtlich neu gebaut werden. Es gibt bereits einen Testentwurf für ein Schulgebäude aus dem Jahr 2012, der für den Neubau Kosten von rund 4,8 Millionen Euro veranschlagt. Dazu kämen eine neue Zweifach-Sporthalle mit Gymnastikraum und ein Kleinspielfeld auf dem Schulhof, die mit 5 Millionen Euro zu Buche schlagen. Das Ogata-Gebäude soll erhalten bleiben und als Standort für soziale Einrichtungen dienen. Inwieweit der Neubau vom Land gefördert wird, ist offen.

Zudem wurde ein Rahmenkonzept für die Grün- und Spielflächen erstellt. Der Grünzug entlang des Mahnerter Bachs soll aufgewertet werden, wie auch das Umfeld des Stadtweihers, wo das Uferbauwerk erneuert werden muss. Die Fußwege-Verbindung vom Hochdahler Markt über den Stadtweiher bis zur Sandheide soll verbessert werden. Durch die Sanierung von Spielplätzen soll auch das Wohnumfeld aufgewertet werden. Für die Erneuerung von Gebäudefassaden an Schildsheider und Sandheider Straße, Eichendorffweg und Sandheider Markt sieht die Planungsgruppe rund eine Million Euro vor, von der die Hälfte durch die Städtebauförderung erstattet werden könnte.

Was an der "Sozialen Stadt" das Soziale ausmacht, soll sich Sandheider Markt konzentrieren. Dort sollen Eigentümer aktiviert werden, um Beratungseinrichtungen in den leerstehenden Ladenlokalen anzusiedeln. Der Schwerpunkt soll auf Integrations- und Beschäftigungsförderung liegen. Die Politiker waren angetan von der Präsentation und sprachen von einer "riesigen Chance". Helmut Rohden (CDU) hatte Bedenken wegen des Eigenanteils, der die Stadt finanziell überfordern könnte (13 Millionen Euro in acht Jahren). Es sei billiger, die Grundschule auf eigene Rechnung zubauen und auf das Gesamtprojekt zu verzichten. Dafür hatten die anderen Fraktionen kein Verständnis. Endgültig wird über eine Antragstellung in der Ratssitzung am 3. November entschieden.

(tpp)
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