Wahl am 13. September „Grüne Liste“ für Integrationsrat

ERKRATH · Neben der Kommunalwahl steht am 13. September auch die Wahl des Integrationsrat der Stadt Erkrath an, weshalb sich jetzt die „Grüne Liste International“ vorstellte. Die in einer Listenbewerbung antretenden zehn  Kandidaten finden sich im Amtsblatt Nr. 19 auf der Homepage der Stadt Erkrath.

 Azim Abromand und Petra Heuwind kandidieren für den Integrationsrat.

Azim Abromand und Petra Heuwind kandidieren für den Integrationsrat.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Ihre Namen und Angaben wie auch die der drei Kandidaten der Listenbewerbung des „Integral e. V.“ und der drei Einzelbewerber sind dort nachzulesen.

„Wir möchten der großen Gruppe der Mitbewohner mit Migrations- und Fluchthintergrund sowie mit und ohne deutschen Pass als Sprachrohr dienen. Wir wollen ihre und unsere Interessen im Rat der Stadt vertreten. Mit unserer Wahlwerbung in muttersprachlichen Informationsvideos möchten wir sicherstellen, dass alle ‚Mitbürger mit internationaler Familiengeschichte’, wie sich und uns der Vorsitzende des Landes-Integrationsrates bezeichnet, verstehen, wie wichtig das demokratische Element der Wahl auch ist“, erzählt Sonja Maria Thompson, die die britische Staatsbürgerschaft innehat und in der englischen Version des Videos zu sehen ist.

Die Videos wurden auch in Italienisch, Russisch, Arabisch und Farsi aufgenommen. „Wir suchen noch jemanden, der den erklärenden Text auf Türkisch und Griechisch einspricht,“ so Thompson, die sich auch als Vorstandmitglied beim „Freundeskreis für Flüchtlingen e. V.“ engagiert.

Dass „Sprache der Schlüssel zur Integration“ ist, darüber herrscht Einigkeit bei den Kandidaten. Eine zentrale Forderung ist daher, dass die Vermittlung der deutschen Sprache intensiviert werden und alle Migranten und Geflüchtete Zugang zu offiziellen Sprachkursen erhalten sollten. „Parallel dazu würden wir uns wünschen, dass die Korrespondenz, die Sozial- oder Jugendamt der Stadt oder das Jobcenter verschicken, auch in Englisch oder auch Arabisch verschickt wird. Das amtliche ist noch schwerer zu verstehen als das Alltagsdeutsch. So ließen sich viele Rückfragen und Missverständnisse verhindern“, ist sich Soroush Farsbaf Tahinezbad sicher. Die Bereitschaft, die Sprache und die Sitten des Landes, in dem man lebt, zu erlernen und zu akzeptieren  muss natürlich dennoch bestehen, darin sind sich alle Kandidaten einig.

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