Millrath Goldschmiedin zeigt ihre Kunst

ERKRATH · Mit etwas Glück können RP-Leser einen Platz für einen exklusiven Atelierbesuch im KunsTHaus Erkrath gewinnen.

 Mit Augenmaß und ruhiger Hand: Goldschmiedin Christina Hohmann de la Haye bei der Arbeit.

Mit Augenmaß und ruhiger Hand: Goldschmiedin Christina Hohmann de la Haye bei der Arbeit.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Als Goldschmiedin kann ich sowohl kreativ als auch handwerklich arbeiten, das gefällt mir so an meinem Beruf“, sagt Christina Hohmann de la Haye auf die Frage, warum sie sich für diese Ausbildung entschieden hat – obwohl sie kurz vor dem Abschluss ihres Studiums der Geschichte und Philosophie an der Uni Bochum stand, als ihr der Ausbildungsplatz angeboten wurde.

„Ich hatte schon mit 16 auf eigene Initiative ein Praktikum bei der Goldschmiede Rotermund in Bochum gemacht. Aber meine Eltern waren gar nicht begeistert von diesem Berufswunsch“, erzählt die 53-Jährige, die heute in Hilden wohnt. Frühere Stationen führten die Familie für dreieinhalb Jahre in die USA. Und auch ihr Studium hat die vielfach interessierte Goldschmiedin, die auch Posaunen spielt, noch abgeschlossen: „Das war gar kein Problem als wesentlich ältere Studentin an der Heinrich-Heine-Uni“, berichtet sie.

2013 hat sie ein Atelier unterm Dach in der ehemaligen Hochdahler Volksschule an der Dorfstraße bezogen. Zuhause am Küchentisch war es ihr mit ihrer Werkbank schon lange zu eng geworden. Als sie durch Wolfgang Sendermann, den Vorsitzenden des Erkrather Kunsthauses, erfuhr, dass eines der sechs begehrten Ateliers frei sei, zögerte sie nicht. „Bis heute habe ich den Schritt nicht bereut.“ Und das liegt nicht nur an der fantastischen Aussicht, die man aus dem Fenster bis fast nach Köln hat. „Durch meine ‚WG-Mitbewohner‘ hier im Atelierhaus hat sich mein Blickwinkel auf meine Werke sehr gewandelt. Ich sehe sie nicht zuerst als Schmuckstücke, sondern denke dabei an Malerei, Musik und Kunst im Allgemeinen“, sagt die Künstlerin, die am liebsten Silber und Feingold – gern gemeinsam – zu wunderschönen Ringen, Ketten und Armbändern verarbeitet. Die Edelsteine, der Aquamarin ist dabei einer ihrer Lieblinge, bezieht sie von zwei Händlern, die sie noch aus ihrer Zeit bei der Firma Rotermund in Bochum kennt.

„Ich liebe Edelsteine und wenn ich einen sehe, der mir gefällt, kann ich mir direkt vorstellen, wie das fertige Schmuckstück nachher aussieht.“ So kreativ wie die Goldschmiedin, die ihre Kreationen und das wertvolle Material aus Sicherheitsgründen zuhause im Safe lagert, sind auch ihre Mitmieter in dem Atelierhaus.

 Mit Augenmaß und ruhiger Hand: Goldschmiedin Christina Hohmann de la Haye bei der Arbeit.

Mit Augenmaß und ruhiger Hand: Goldschmiedin Christina Hohmann de la Haye bei der Arbeit.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

In den insgesamt sechs Räumen, die sich auf zwei Etagen in dem engen hölzernen Treppenhaus des alten Schulhauses verteilen, haben außer Christina Hofmann de la Haye mit Eva Pannée, Anne Konert, Roswitha Müller-Krüger, Werner Rutz und Anna Owsiany-Masa fünf Maler sowie mit Wolfgang Sendermann ein Bildhauer (seine großformatigen Werke entstehen allerdings in seinem geräumigeren Atelier an der Hauptstraße) und mit Cornelia Schoenwald und Rainer Fröhlich zwei Fotokünstler ihre Ateliers. Im Ausstellungsraum neben dem Aufgang zu den Ateliers finden regelmäßig wechselnde Ausstellungen statt, auch mit Gastkünstlern.

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