Erkrath Geld für Sandheide ist gut angelegt

Aus dem von Bund und Land bestückten Fördertopf werden Aktionen für mehr Atmosphäre und Zusammenhalt im Viertel finanziert, etwa ein Heimatgarten.

 60 Helfer waren Mitte September an dem Kooperationsprojekt „Heimatgarten“ beteiligt, realisiert am Aktionstag der Wirtschaft.

60 Helfer waren Mitte September an dem Kooperationsprojekt „Heimatgarten“ beteiligt, realisiert am Aktionstag der Wirtschaft.

Foto: Wirtschaftskreis Erkrath e.V./Sandra Janzen

Quartiersmanagerin Saskia Goebel informierte bei der Sandheider Stadtteilkonferenz auch  darüber, für welche Aktivitäten die 17.108,33 Euro aus dem Verfügungsfond „Soziale Stadt Sandheide“ (Start 2018, Laufzeit vier Jahre) bisher verwendet wurden. „Jeder Anwohner oder jede Institution, die in Sandheide angesiedelt ist, kann sich für ein ehrenamtliches Projekt eine Förderung aus dem Fond bewerben“, erläutert Goebel.

Innerhalb von 13 Monaten wurden 13 Projekte auf den Weg gebracht. „Das ist in anderen Städten, für die das Büro zuständig ist, bei dem ich arbeite, nicht die Regel. Meine Kollegen beneiden mich, dass ich in so einem aktiven und engagierten Umfeld arbeiten kann“, berichtet Goebel. Sie ist mittlerweile gut im Quartier vernetzt und pflegt den Kontakt zur Stadtverwaltung.

Die Projekte spiegeln die Vielfalt des Quartiers: Ende November gab es den ersten „Advent in der Sandheide“, der auch für 2019 bereits beschlossene Sache ist. Es folgte eine Pflanzaktion entlang der Sandheider Straße, erdacht vom interkulturellen Berater der Stadt, Mohamed Asslia, und Mitgliedern des Marokkanischen Familien- und Kulturvereins. Ein örtliches Pflanzencenter spendierte dafür ein- und mehrjährige Pflanzen. Insgesamt ging es darum, das Wohnumfeld zu verschönern, die Bewohner zu vernetzen und ihnen Verantwortung für „ihre Sandheide“ zu übertragen.

Bei einem Sommerfest des Vereins „Sandheide 4 you“ legten die Mitglieder des Vereins „Du, Ich, Wir“, tatkräftig unterstützt von Sandheider Kindern, mit dem Anlegen und Bepflanzen von Beeten auf dem Markt nach. Der SKFM organisierte einen Foto-Workshop mit Bewohnern des Viertels in ihrem Viertel, dessen Ergebnisse in einer Wanderausstellung an verschiedenen Orten gezeigt werden. Mit Kindern der Jugendabteilung des TSV Hochdahl wurden die Mülleimer rund um den Markt mit Graffiti-Motiven verschönert, unterstützt von Neanderart-Mitglied Ralf Buchholz.

„Die größte Aktion war das Anlegen des Heimatgartens an der Immermannstraße während des Aktionstags der Wirtschaft. Sieben Institutionen und neun Firmen waren daran beteiligt, 22 Hochbeete, Holzhütte und -zaun sowie zwei Bewässerungstanks auf der von Grand City zur Verfügung gestellten Rasenfläche entstehen zu lassen“, berichtet Marc Stoßberg vom Verein „Füreinander“, der das Jugendcafé „Cube“ in der Sandheide betreibt. Ihn beeindruckt vor allem, wie das gemeinsame Gärtnern die Gemeinschaft unter den Pächtern (ein Jahr für 25 Euro Pacht, die Pächter müssen aus dem Viertel kommen) stärke.

Jeder kümmere sich und trotz aller Unkenrufe sei bisher noch keinerlei Zerstörung festzustellen. Am 29. Oktober wird Karin Blomenkamp vom Naturschutzzentrum Bruchhausen die Pächter darüber informieren, welche Arbeiten vor dem Winter noch erledigt werden müssen, damit die Pflanzen die kalte Jahreszeit gut überstehen.

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