Erkrath Feuerwehr: Bauprojekte kommen voran

Erkrath · Das Gerätehaus soll 2020 in Betrieb gehen. Für die Feuerwache soll im Januar 2019 die Feinplanung beginnen.

 Das Gebäude der alten Wache an der Schimmelbuschstraße genügt bereits den heutigen und erst recht den künftigen Anforderungen nicht mehr.

Das Gebäude der alten Wache an der Schimmelbuschstraße genügt bereits den heutigen und erst recht den künftigen Anforderungen nicht mehr.

Foto: Achim Blazy

Im Ausschuss für Feuerwehrangelegenheiten (AF) hat die Stadtverwaltung am Mittwoch über die Sachstände der Neubauprojekte "Hauptwache" und "Feuerwehrgerätehaus" berichtet. Während die Planungen für das Gerätehaus an der Kreuzstraße in Alt-Erkrath schon abgeschlossen sind, beginnen für die Hauptwache auf dem Cleverfeld in Hochdahl jetzt erst die Ausschreibungen. Obwohl die veranschlagten Kosten für beide Projekte mit jedem Planungsschritt gestiegen sind, wurde diesmal in der kurzen Sitzung nicht über Finanzen gesprochen.

Wie Projektleiterin Daniela Winter ausführte, laufen gerade die Vorbereitungen für den Baubeginn an der Kreuzstraße. Als Erstes müsse für die Entwässerung gesorgt und das abschüssige Gelände terrassiert werden. Obwohl der Zeitplan "sehr knapp" gestrickt sei, gebe es im Moment keine nennenswerten Probleme, sagte Winter. Im Oktober sollen die Rohbauarbeiten beginnen und bereits im Frühjahr 2019 die Fenster eingesetzt werden.

Bis Ende 2019 sollen alle Ausbaugewerke ihre Arbeit beendet haben. Das Gerätehaus soll dann im Frühjahr 2020 in Betrieb gehen. "Wir arbeiten nach wie vor mit Hochdruck daran", sagte Daniela Winter. "Jetzt hoffen wir, dass wir wirtschaftlich gute Angebote bekommen."

Für den Neubau der Hauptwache ging Projektleiter Ulrich Werner den Zeitplan für die Ausschreibungen der Planungen durch. Das "europaweite nicht-offene Vergabeverfahren zur Objektplanung und Planung der technischen Ausrüstung" soll am 6. Juli mit der Bekanntmachung des Teilnahmewettbewerbs starten. Bereits zum 1. Juni hat Architektin Regina Honemeier ihren Dienst bei der Stadt Erkrath angetreten, um das Verfahren begleiten zu können. Nach der Bekanntmachung haben die Bewerber vier Wochen Zeit, um ihre Anträge auszuarbeiten. Nachdem drei bis fünf Antragsteller ausgewählt und zur Abgabe von Angeboten aufgefordert sind, werde es in die Verhandlungen gehen. Am Ende bekomme ein Anbieter den Zuschlag und in der November-Ratssitzung die Auftragserteilung. Die Stadtverwaltung hofft, dass im Januar 2019 mit den Planungen begonnen werden kann.

Seit Jahren schon wird über den Neubau der Feuer- und Rettungswache Erkrath geredet. Das Gebäude der alten Wache an der Schimmelbuschstraße genügt bereits den heutigen und erst recht den zukünftigen Anforderungen nicht mehr. Sie ist zu klein und hat sicherheitstechnische Mängel. Ein Umbau ist nicht sinnvoll, ein Neubau muss her. Die Stadt suchte nach einem Standort, an dem freiwillige und städtische Feuerwehr unter einem Dach untergebracht werden können und der einsatztaktisch günstig gelegen ist. Sechs mögliche Standorte wurden geprüft, am Ende gab es den Zuschlag fürs Cleverfeld, das ausgerechnet ein Naturschutzgebiet ist. In weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass dessen Wert selbst von der unteren Naturschutzbehörde laut Gutachten als eher gering eingeschätzt wird. Daraufhin wurde der Flächennutzungsplan geändert.

Zuletzt hatte die eigens dazu gegründete Initiative "Erkrath 21" die "immensen Kostensteigerungen" der Feuerwehrneubauten kritisiert. Wie die Initiative betont, richte sich ihr Engagement nicht gegen die Wehr. Doch dass günstigere Lösungen möglich sind, hätten die Neubauten umliegende Städte gezeigt.

(RP)
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