Soziales Engagement in Erkrath Erkrather zeigen Herz für Bedürftige

ERKRATH  · Die einen sammeln Wolle und spenden selbst Wolle und stricken daraus Wärmendes, die anderen schnüren Päckchen für die vielen Besucher der Erkrather Tafel.

 Geschäftsfrau Margret Botta (links) hat gemeinsam mit treuen Helferinnen dutzende Schals, Mützen und Socken angefertigt.

Geschäftsfrau Margret Botta (links) hat gemeinsam mit treuen Helferinnen dutzende Schals, Mützen und Socken angefertigt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Seit 2008 nimmt Margret Botta, Inhaberin von „Strick & Stick“ gemeinsam mit zahlreichen Frauen und auch einigen Herren am Weltstricktag oder auch „Tag der Handarbeit“ teil. „Wir haben schon öfter eine Aktion vor dem Laden gemacht und damit die Aufmerksamkeit vieler Bürger für das soziale Projekt, für das die Handarbeiten bestimmt waren, gewonnen“, berichtet Botta.

Seitdem sie ihr Strick-Café neben dem Geschäft eingerichtet hat, werkeln dort an jedem Donnerstag einige Besucherinnen. „Seit ein paar Jahren kommen die dort entstandenen Handarbeiten den Kunden der Erkrather Tafel zugute“, erzählt die engagierte Unternehmerin, die bedauert, dass wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht gemeinsam genadelt werden kann.

Da die Beteiligten aber zuhause fleißig gewerkelt haben, konnten Erkrather Tafel-Besucher sich erneut über Selbstgestricktes freuen. „Wir haben 142 Paar Socken, 55 Mützen, 16 Schals, 15 Sets aus Mütze und Schal sowie 13 Paar Babyschuhe an Frau Wirth vom Tafelverein übergeben können“, bilanziert Margret Botta. berichtet die Inhaberin des Fachgeschäfts für Wolle und Stickgarn stolz. Ihre ehemaligen Mitarbeiterinnen Maria Berg, die allein 100 Paar Socken sowie alle Babyschuhe gefertigt hat, und Reinhild Schmidt waren wieder die fleißigsten Strickerinnen.

Da alle Beteiligten die benötigte Wolle selbst finanzieren, würde sich Margret Botta freuen, wenn Reste von Sockenwolle oder solche, aus denen sich noch eine Mütze stricken lässt, bei ihr im Laden abgegeben werden. Sie reicht sie dann an die Strickerinnen weiter. Vergangenen Woche wurden die farbenfrohen warmen Stricksachen bei einer Sonderausgabe an die Tafelkunden ausgegeben. „Schon eine Stunde vor Beginn der Ausgabe waren die ersten da“, erzählt Beate Wirth. „Die schönen selbstgemachten Sachen sind in jedem Jahr der Renner“, sagt die Vize-Vorsitzende des Tafelvereins, die den fleißigen Strickerinnen sehr dankbar für ihr Engagement ist. „Es macht richtig Spaß, die bunten Socken auf der Wäscheleine aufzuhängen, damit sie schön präsentiert sind,“ ergänzt Angela Vogelsang, eine der ehrenamtlichen Helferinnen. Seitdem die Kita-Leiterin im Ruhestand ist, hilft sie bei der Lebensmittelausgabe. „Ich wollte immer schon ehrenamtlich tätig sein und nun habe ich Zeit dazu“, sagt sie und wendet sich einer Kundin zu, die Socken und Mützen für ihre Kinder aussucht. „Diese Sonderausgabe war die letzte vor Weihnachten. Es konnten gespendete Kleidung, Geschirr oder technische Geräte ausgesucht werden“, so Beate Wirth, die trotz oder gerade wegen der Pandemie eine erhöhte Spendenbereitschaft bei den Erkrathern feststellt.

Dies zeigte sich auch am Freitag und am Samstag bei der Annahme der Weihnachtspäckchen, die mit haltbaren Lebensmitteln und Leckereien für die Festtage gefüllt werden sollten. 320 Pakete wurden abgegeben, sorgsam eingepackt und teils mit handgeschriebenen Karten, Weihnachtskugeln und Tannenzweige versehen.

So kann Weihnachten auch für die Kunden der Tafel kommen. Und wenn Beate Wirth sich etwas wünschen dürfte: „Neue Helfer für Ausgabe und zur Abholung der Waren bei den Geschäften, die uns unterstützen.“

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