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Engagierte Jugendliche Erkrather machen mit bei Fridays for Future

Erkrath · Die Ortsgruppe gibt es seit Juli, federführend sind vier Schüler des Gymnasiums am Neandertal. Am Nikolaustag soll es die erste Klima-Demonstration in Erkrath geben.

 Die Plakate für ihren Protest hat die Erkrather Ortsgruppe von Fridays for Future (FFF) schon gemalt.

Die Plakate für ihren Protest hat die Erkrather Ortsgruppe von Fridays for Future (FFF) schon gemalt.

Foto: Krüll

Rahel Bott und Robin Sachs, beide im Abiturjahrgang, sowie Enya Sanders (11. Jahrgangsstufe) und Robin Sachs (Klasse 10) bilden seit der Gründung der Ortsgruppe im Naturschutzzentrum Bruchhausen den Vorstand. „Wir haben in Karin Blomenkamp vom Naturschutzzentrum nicht nur ein Mitglied, sondern eine aktive Unterstützerin“, erzählt Rahel Bott. Eine der bisher vier Aktionen der Gruppe war dann auch die Pflanzung eines Apfelbaums in Bruchhausen.

Mit ihrem Einsatz beim „Dreck-Weg-Tag“ am 11. Oktober, bei dem das Industriegebiet in Unterfeldhaus gemeinsam mit zahlreichen Mitstreitern von Müll befreit wurde, sowie einer Mal-Aktion unter der Bahnsteighalle in Alt-Erkrath haben die insgesamt 49 aktiven Mitglieder bereits auf sich aufmerksam gemacht. „Viele Leute, die an diesem Sonntag in der Innenstadt unterwegs waren, sind stehen geblieben und einige haben auch zu Pinsel und Farbe gegriffen, um uns zu helfen, das große Banner auszumalen“, erzählt die 18-Jährige Rahel.

Neben ihrem Engagement für „FFF“ ist sie auch auch Mitglied der Grünen Jugend. „Zu beiden Organisationen bin ich im Laufe dieses Jahres gekommen. Ich habe mich immer schon für Umweltthemen interessiert und auch zuhause habe ich das Bewusstsein für den sorgsamen Umgang mit den Ressourcen von meinem Eltern vorgelebt bekommen“, erzählt sie.

Aber so richtig ‚klick gemacht‘ habe es, nachdem sie mit einer Freundin im Frühjahr zu einer FFF-Demonstration in Düsseldorf gefahren sei. Seitdem hat Rahel Bott, die ihr Engagement in der Jugendarbeit der Evangelischen Kirche wegen des anstehenden Abiturs derzeit ruhen lässt, einige Freitage in Düsseldorf verbracht, um sich für einen besseren Klimaschutz einzusetzen.

„Ich habe dafür aber keinen Unterricht ausfallen lassen, dafür bin ich zu pflichtbewusst und außerdem steht das Abi bevor. Viele unserer Lehrer haben kein Problem damit, diejenigen gehen zu lassen, die an den Freitagsdemos teilnehmen wollen. Besonders meine SoWi-Lehrerin unterstützt uns da voll und ganz.“ Andere Lehrer handhabten das anders, es gebe keine einheitliche Regelung an ihrer Schule.

Neben Sozialwissenschaften ist Mathematik Rahel Botts zweites Hauptfach. Nach dem Abitur möchte sie zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren. „Ich könnte mir gut vorstellen, danach vielleicht in Richtung Musiktherapie zu gehen“, so die junge Frau, die seit ihrem siebten Lebensjahr Geige spielt und bis zu diesem Schuljahr im Schulorchester des Gymnasium Hochdahl gespielt hat. Auch diese Aktivität ist wegen Abiturvorbereitungen zur Zeit nicht möglich.

„Ich konzentriere meine freie Zeit auf mein Engagement für die FFF-Ortgruppe und freue mich schon auf die erste Aktion in Erkrath. Also bitte schon mal den Nikolaustag vormerken, denn dann wird die erste Klima-Demo in Erkrath stattfinden“, sagt Rahel Bott.

 Bis dahin wolle die Gruppe auch den Kontakt zur Stadtverwaltung und zum Bürgermeister persönlich suchen, berichten die engagierten Klimaschützer.

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