Umsetzung des Ratsbeschlusses verzögert sich Politik kritisiert Rheinbahn wegen Verschiebung

Erkrath · Die Buslinie 780 wird wohl erst ab Ende April die Fahrt zwischen Hochdahl über Unterfeldhaus nach Düsseldorf vereinfachen.

 Hochdahler Pendler hatten sich aufgrund der Ankündigungen bereits auf den neuen verbesserten Takt eingestellt.

Hochdahler Pendler hatten sich aufgrund der Ankündigungen bereits auf den neuen verbesserten Takt eingestellt.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

(hup) Die für dieses Jahr geplante Taktverdichtung der Buslinie 780 wird wohl erst mit der Fahrplanumstellung am 20. April erfolgen, informiert die Stadtverwatung. Als Grund für die Verzögerung werden – nach Auskunft der Rheinbahn – umfangreiche Änderungen im Verkehrsnetz genannt. Um die Ressourcen bereitstellen zu können und einen optimalen Informationsfluss zu bieten, würden die einzelnen Maßnahmenpakete zu verschiedenen Zeitpunkten umgesetzt. Für Erkrath bedeutet dies, dass die Fahrt von Hochdahl über Unterfeldhaus nach Düsseldorf und zurück erst nach den Osterferien vereinfacht wird. Dann soll die Linie unter der Woche tagsüber im 20-Minuten-Takt fahren, in den Abendstunden sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen jeweils im 30-Minuten-Takt. Das entspricht teilweise einer Verdopplung des Angebotes, in Erkrath kommt man auf zusätzliche 85.000 Kilometer Busstrecke pro Jahr. Denn die Fahrgastzahlen hatten sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt, teilweise steigerte sich die Nachfrage bis an die Kapazitätsgrenze der Busse.

So weit, so gut gemeint, aber von die Verzögerung der vom Rat einstimmig beschlossenen Taktverdichtung ist Erkraths Politik gar nicht begeistert. „In die sprichwörtliche Röhre gucken gerade all diejenigen, die wie wir von der SPD erwartet hatten, dass die Rheinbahn zum Fahrplanwechsel die von uns im Stadtrat und im Kreistag beantragten und beschlossenen Taktzeitausweitungen bei der Linie 780 umgesetzt hätte“, sagt SPD-Fraktionschef Detlef Ehlert, der bei der Kreis- und bei der Stadtverwaltung Alarm geschlagen und nachgefragt hatte, warum denn diese auch klimamäßig sinnvollen und notwendigen ÖPNV-Verbesserungen nicht jetzt schon kommen. Zum 20. April als aktuellen Stichtag sagt er: „Hoffen wir mal, dass die Rheinbahn ihre Zusagen, anders als die DB-Regio, auch einhält.“ Auch die  Grünen zeigen sich „sehr verärgert“ über die Verschiebung und finden die von der Rheinbahn gegebene Begründung – zu wenige Ressourcen – angesichts der langen Vorlaufzeit wenig überzeugend. Noch verärgerter sind sie darüber, dass die Information erst auf ihre ausdrückliche Nachfrage hin gegeben wurde. Viele Pendler hatten sich aufgrund der Ankündigungen bereits auf den neuen verbesserten Takt eingestellt.

Sie haben das Thema für die nächste Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses angemeldet. Dort soll geklärt werden, warum es zu der mangelnden Transparenz gekommen ist und ob die Taktverdichtung nun im April auch wirklich kommen wird.

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