Beschluss zur A3 bekräftigt Politik ist gegen Raststätten-Ausbau

(hup) Die Parkflächen Stinderhof und Stindertal an der A3 sind überlastet. Die Bund-Land-Firma Deges ist daher mit der Planung und dem späteren Umbau der Anlagen Stinderhof und Stindertal beauftragt worden, eine Vorstellung der Überlegungen zum Ausbau der Parkplätze gab es bereits 2011. Erkraths Politiker waren nicht begeistert, im Gegenteil: Im Mai 2018 hat der Planungsausschuss die Errichtung von Rastanlagen an der A3 im Bereich Stindertal in beide Fahrtrichtungen abgelehnt, weil sie zu massiv in den Naturraum eingreifen würden.

 Die Bund-Land-Firma Deges meldet dringenden Bedarf an zusätzlichen Lkw-Stellflächen an.

Die Bund-Land-Firma Deges meldet dringenden Bedarf an zusätzlichen Lkw-Stellflächen an.

Foto: dpa/Stephan Fricke

Jetzt gibt es allerdings einen neuen Vorstoß in Sachen Ausbau Stinderhof: Die Planungen der Deges sehen mittlerweile zwei getrennte Verfahren für die Rastanlagen vor, informiert die Verwaltung. Bei einem gemeinsamen Termin mit dem Kreis Mettmann und der Stadt Erkrath im Sommer 2018 habe die Deges ihre Planungen noch einmal erläutert und auf dringenden Bedarf an zusätzlichen Lkw-Stellflächen hingewiesen. Ein Ausbau der Anlagen sei nicht zu vermeiden. Da die Planung zur Anlage Stinderhof nach Auffassung des Planungsamtes des Kreises Mettmann fachlich wie auch naturschutzrechtlich ordentlich abgearbeitet sei, werde der Kreis zumindest diesem Verfahren „ergebnisoffen“ gegenüber stehen. Erkraths Verwaltung wollte sich dieser Entscheidung anschließen, um sich, wenn sie schon nicht Herrin des Verfahrens ist, ein Mitspracherecht zu sichern. Sie scheiterte aber damit in der Politik, die ihre Entscheidung von 2018 und damit die Ablehnung beider Anlagen bekräftigte. Wilfried Schmidt (CDU) hatte zunächst noch für Zustimmung geworben: „Wir brauchen eine Lösung, weil die Lkw sonst in die Wohnflächen ausweichen und dort parken.“ Dem widersprach Uli Schimschock (SPD) mit einem grundsätzlichen Appell: „Der Verkehr soll endlich weg von der Straße auf die Schiene. Zusätzliche Lkw-Stellplätze lösen das Problem nicht.“ Die Grünen, die den Verwaltungsvorschlag als „erhebliche Aufweichung“ des Beschlusses von 2018 kritisierten, und die BmU halten ebenfalls nichts vom Ausbau. Auch könne Erkrath bei der Entscheidung nicht übergangen werden.

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