Erkrath Naturschützer stellen Nisthilfen für Wildtiere vor

Erkrath · (krue) Wenn der Herbst Einzug hält, veranstaltet der Naturschutzbund (Nabu) Erkrath im Naturschutzzentrum Bruchhausen seinen schon traditionellen Info-Tag. Erneut gab es jetzt jede Menge Tipps zu geeignetem Futter, für Nistkästen oder Überwinterungsquartiere von Gartenvögeln, Igel, Fledermaus und Insekten.

Wolfgang Sternberg, Nabu-Kreisvorsitzender, hatte Häuser für viele Vogelarten im Angebot.

Wolfgang Sternberg, Nabu-Kreisvorsitzender, hatte Häuser für viele Vogelarten im Angebot.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Auch Informationen zu geeignetem Futter für Wildtiere im Garten oder auf dem Balkon hielten Wolfgang Sternberg, Vorsitzender der Ortsgruppe Erkrath, sowie seine Frau Helga Wilms-Sternberg bereit.

Zahlreiche Besucher, darunter viele Familien, nutzen das Angebot und stellten viele Fragen. So auch die sechsjährige Clara aus Erkrath, die mit ihren Eltern sowie einem Freund und dessen Mutter und Vater aus Haan vorbeigekommen waren. „Clara war vor Kurzem mit ihrer Klasse hier und hat viel über Igel erfahren. Jetzt möchte sie bei uns im Garten ein geeignetes Winterquartier bauen“, erzählt ihr Vater. Wolfgang Sternberg beantworte diese wie auch viele andere ausführlich.

Wer wollte, konnte die bereit gelegten Broschüren aus der Reihe „Nabu aktiv“ mitnehmen, um Wissenswertes über Fledermäuse oder Bienen, Wespen und Hornissen sowie zu den richtigen Nisthilfen für die verschiedenen Gartenbewohner zuhause in Ruhe nachzulesen. Apropos Nisthilfen: Die Sternbergs hatten verschiedene für die jeweiligen Vögel und auch solche für Fledermäuse dabei.

Ein Herr wollte wissen, woran es liegen könne, dass in diesem Jahr mal keine Vögel in seinem Meisen-Kasten gebrütet haben. „Man sollte alle zwei Jahre das alte Nistmaterial herausnehmen. Wenn es sich zu hoch stapelt, kann der Zwischenraum zum Dach zu eng sein und dann legt das Weibchen seine Eier nicht ab. Oder ein totes Jungtier liegt vielleicht darin“, so Sternberg.

Er empfiehlt übrigens, Gartenvögel das ganze Jahr hindurch zu füttern: „Leider finden gerade die Kornfresser wie Stieglitze immer weniger Futter in der Natur. Es fehlen Stauden oder Knicks, die landwirtschaftlich genutzte Flächen begrenzen. Und es gibt generell immer weniger Insekten durch Pestizide“. Der Experte rät, beim Kauf von Vogelfutter darauf zu achten, dass es frei von Ambrosia ist und nur in wettergeschützte Spender gefüllt wird.

Für Kaffee und selbst gebackenen Kuchen sorgte der Förderverein des Naturschutzzentrums. Für großes Entzücken bei den Kindern sorgte Julie, die sechs Monate alte Border-Collie-Hündin der Sternbergs. Sie freute sich über Streicheleinheiten und Leckerlis.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort