Projekt Wie Kita-Kinder Nachhaltigkeit lernen

„Schule der Zukunft“ heißt das Projekt der Natur- und Umweltakademie NRW, an dem sich auch die katholische Kita Heilig Geist beteiligt.

 Waldpädagogin Astrid Walker macht Albina (5) und Jodeci (6) mit Insektenarten vertraut.

Waldpädagogin Astrid Walker macht Albina (5) und Jodeci (6) mit Insektenarten vertraut.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Es handelt sich um ein auf drei Jahre angelegtes Projekt. Im Startjahr 2017 hatten die „Großen“ das Thema Baum. Im nächsten Jahr beschäftigten sich die nachgerückten Vorschulkinder mit dem Thema „Wiese“ und das aktuelle Jahresthema der fünf- und sechsjährigen Mädchen und Jungen sind Insekten.

Daher war jetzt die Waldpädagogin des Naturschurzzentrums Bruchhausen, Astrid Walker, zu Gast. Den 19 Kindern aus der Bären-, Mäuse- und Tigerenten-Gruppe, ihren Erzieherinnen sowie Kita-Leiterin Birgit Kradepohl bescherte sie eine informative und abwechslungsreiche Stunde über die krabbelnden und fliegenden Bewohner von Garten und Wald.

Dass Käfer und Insekten immer sechs Beine haben, hatten die Kinder anhand von Nachbildungen aus Plastik zusammen mit Anja Walker nachgezählt. Vorher durften alle Mädchen und Jungen der Reihe nach – ohne hinzusehen – aus einem Stoffbeutel ein Tier herausnehmen. Doch nicht nur Beispiele für die Klasse der Käfer und Insekten wie einen Hirschhornkäfer oder eine Hornisse hatte die Naturschützerin dabei, auch Vertreter von Säugetieren, Spinnen und Vögeln.

So lernten die Kinder spielerisch die Oberbegriffe zu den ihnen größtenteils bekannten Tieren, die sie auf einem Tuch platzieren und dann nach Zugehörigkeit zu der jeweiligen Familie ordneten. Vorher waren aber noch Beine gezählt worden, so dass die achtbeinigen Spinnen nun nicht mehr den sechsbeinigen Insekten zugeordnet werden. Danach ging es erst einmal zum Toben in den weitläufigen Kita-Garten, bevor es mit dem Vorlesen aus „Raupe Nimmersatt“ weiter ging.

Dies passte gut, denn gerade war aus einer der drei Raupen, die die Bären-Gruppe in einem kleinen Terrarium hegt und pflegt, der erste Schmetterling geschlüpft. „Genau um 8.30 Uhr“, berichtete Gruppenleiterin Annette Ziegler. Denn auch dieses praktische Experiment ist Teil des Projekts, das im Jahr 2020 die teilnehmenden Schulen und Kitas kürt, die die besten Ideen zum Thema „Nachhaltigkeit“ hatten.

„Ich sitze gerade an der Dokumentation über die Aktionen, die wir zum Thema Baum gemacht haben“, erzählte Birgit Kradepohl, die vom Eifer der Kinder und vom Engagement der Erzieherinnen begeistert ist. Die Entwicklung der Bäume durch die vier Jahreszeiten wurde jeweils mit den passenden Aktionen begleitet: Im Herbst wurde zum Beispiel Saft aus Äpfeln gepresst, die die Kids vorher auf den Streuobstwiesen am Naturschutzzentrum Bruchhausen gesammelt hatten.

Von dort bekam die Kita auch einen kleinen Apfelbaum geschenkt, der jede Menge Blüten hatte und schon kleine Äpfel der alten Sorte „Kaiser Wilhelm“ angesetzt hat.

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