Erkrath Garten der Sinne für alle Generationen

Bis zum Dunkelwerden ist die Pforte der neuen Attraktion des Johanniter-Hauses an der Hildener Straße für interne wie externe Gäste geöffnet. Für die Pflege werden noch Hobbygärtner gesucht.

 Susanna Filsinger (links), Luise Bahr (vorne) und Erika Bornschein genießen den neuen Sinnesgarten.

Susanna Filsinger (links), Luise Bahr (vorne) und Erika Bornschein genießen den neuen Sinnesgarten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Warten hat ein Ende und es hat sich am Ende mehr als gelohnt: Der „Garten der Sinne und Begegnung“ am Johanniter-Haus an der Hildener Straße wurde den Bewohnern und Beschäftigten jetzt offiziell übergeben. „Der Wunsch nach diesem Garten kam schon vor rund fünf Jahren auf“, erzählt Klaus Dohmen, Fachbereichsleiter Soziale Dienste beim Kreisverband der Johanniter-Unfall-Hilfe. „Aber bis die Fördergelder beantragt und genehmigt waren und das Wetter so war, dass die Gartenbau-Firma arbeiten konnte, darüber ist es dann schon Frühjahr geworden.“

Als die Gärtner dann loslegen konnten, ging alles plötzlich ganz schnell: Täglich konnten Bewohner des Hauses und die Kinder der ebenfalls im Gebeäudekomplex angesiedelten Kita die Fortschritte beobachten. Es entstanden ein gepflasterter Rundweg, tauglich für Rollator und Bobbycar, ein Beet, in dem Tomaten, Zucchini und diverse Kräuter wachsen, ein weiteres, das je nach Jahreszeit ein neues blühendes Band erhalten soll und Stauden (auch solche, die Bienen mögen) enthält sowie ein Brunnen in Form einer Klangschale.

Bänke und Holzsitze stehen auf den mit Mauersteinen eingefassten Beeten zum Verweilen bereit. „Der Pavillon wird im Laufe der Zeit mit Kletterpflanzen berankt, dann ist er ein wunderbarer Platz für Lesungen, mit Märchen oder anderen Geschichten für Jung und Alt zusammen“, schwärmt Marion Wippermann, die Leiterin der Begegnungsstätte. Der Garten erweitere die Möglichkeiten, das generationen-übergreifende Konzept des Hauses mit Leben zu füllen. „Die Vorschul-Kinder essen zum Bespiel bei uns in der Begegnungsstätte. Sie durften heute Mittag schon eine Runde durch den Garten drehen, weil sie die offizielle Eröffnung nicht abwarten konnten“.

Ein exklusives Vergnügen soll der  „Garten der Sinne und Begegnung“ aber nicht bleiben: „Er steht allen, die hier im Quartier leben, zum Verweilen offen“, betont Klaus Dohmen. In Kürze soll ein Förderverein gegründet werden, dessen Aufgabe es sein wird, Mensch aus dem Quartier für die Pflege des Gartens zu begeistern. „Vielleicht findet sich ja jemand, der gerne gärtnert, aber  keinen eigenen Garten hat. Hier gibt es in Zukunft sicher immer etwas zu tun“, sagt Gabriele Gründker vom Johanniter-Haus und lädt damit Erkrather zur Mithilfe ein.

Ein Bewohner der Seniorenanlage hat sich bereits bereit erklärt, die Wege regelmäßig zu kehren und auch andere Bewohner freuen sich schon auf leichte Tätigkeiten. Geplant ist auch, aus den Zutaten, die derzeit zum Teil noch ohne Früchte im Beet stehen, etwa Zucchini oder Tomaten, bei einem Kochkursus etwas Schmackhaftes zu bereiten.

Bis dahin erfreuen sich die Bewohner am betörenden Duft des Lavendels oder der vielen anderen Frühlingsblüher, die überall sprießen und gedeihen. Die Pforte ist jedenfalls bis zum Dunkelwerden für interne wie externe Gäste des „Gartens der Sinne und Begegnung“ geöffnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort