Engagement Erkrath zeichnet Flüchtlingshelfer aus

Dominik Adolphy hat für sein Engagement den Integrationspreis bekommen.

 Gibt Kindern Geflüchteter Nachhilfe: Dominik Adolphy.

Gibt Kindern Geflüchteter Nachhilfe: Dominik Adolphy.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(krue) Dominik Adolphy hat den Integrationspreis 2019 bekommen, den der Integrationsrat der Stadt vergibt. Eine vierköpfige Jury kürte ihn zum Sieger aus sechs Organisationen und Einzelpersonen, die aus allen Vorschlägen der Erkrather Bürgerschaft in die engere Wahl gekommen waren.

Adolphy ist Initiator und Vorsitzender des Vereins „Du – Ich – Wir“, der bereits den dritten Platz beim Deutschen Bürgerpreis 2016 erreicht und 2017 den Erkrather Bürgerpreis bekommen hat. Den Verein hat Adolphy 2015 mit seiner Freundin Lena sowie weiteren Freunden aus gemeinsamen Schulzeiten am Gymnasium Hochdahl gegründet. Aus der Deutsch-Nachhilfe für eine syrische Familie, mit der die beiden starteten, ist inzwischen ein großer Kreis Kinder von Geflüchteten geworden, die in eigenen Räumen in Trills von zahlreichen Ehrenamtlern unterrichtet werden.
„Das Preisgeld von 500 Euro wird dich daran erinnert haben, mit welchem Betrag ihr damals gestartet seid“, sagte Jury-Mitglied Sandra Ernst, die für die Erkrather Grünen im Integrationsrat sitzt, bei der feierlichen Übergabe. 500 Euro hatte Dominik Adolphy nämlich 2015 von seinen Eltern geschenkt bekommen. „Anstatt das Geld für sich auszugeben, hat er gemeinsam mit Lena überlegt, was er Sinnvolles damit machen kann“, erzählt Mutter Iris Adolphy. „Dominik war schon in der Schulzeit sozial engagiert und war im Jugendrat der Stadt“. Mit dem Geld haben die beiden schließlich Lehrbücher und Hefte gekauft, wie Sandra Ernst in ihrer Laudatio berichtete. Sie zollte nicht nur dem Gewinner Anerkennung und Respekt für sein Engagement, sondern allen Kandidaten. Neben Dominik Adolphy war auch dessen Verein „Du – Ich – Wir“ nominiert, ebenso wie Dieter Thelen vom „Freundeskreis für Flüchtlinge als Person sowie der Verein, in dessen Vorstand er tätig ist. Dritte im Bunde der vorgeschlagenen Einzelpersonen war die Malerin und Autorin Claudia Birkheuer. Auch die GGS Sandheide war für ihre jahrelange, erfolgreiche Arbeit in Sachen Alphabetisierung von Kindern wie deren Müttern im „Rucksack-Projekt“ ein Anwärter auf den Preis. Zur Jury zählten neben Sandra Ernst noch, ebenfalls vom Integrationsrat, Pavel Vaysman, Rashida El Khabbachi und Mohammed Assila. Sie begründeten ihre Entscheidung so: „Wir wollten eine Einzelperson ehren, um dadurch weitere Bürger für ehrenamtliche Arbeit zu motivieren.“

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