Bauprojekt Wimmersberg-Planung wird konkreter

Erkrath · Der Investor Catella beweist, dass es ihm ernst ist mit der Bürgerbeteiligung: In der Stadthalle an der Neanderstraße fand nun ein offener Bürger-Workshop statt.

 Catella-Geschäftsführer Klaus Franken (links) erklärt Workshop-Besucher Michael Stephan den aktuellen Stand des Projekts am Modell.

Catella-Geschäftsführer Klaus Franken (links) erklärt Workshop-Besucher Michael Stephan den aktuellen Stand des Projekts am Modell.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Anwohner und weitere Interessierte waren erneut eingeladen, sich mit dem Stand der Planung der „Düssel-Terrassen“ auseinanderzusetzen, die auf dem einstigen Gewerbegebiet Wimmersberg in Alt-Erkrath entstehen sollen. Das Interesse war groß, rund 100 Bürger nahmen teil. Kritik, Anregungen und Wünsche konnten eingebracht werden. Catella versichert, dass alle Anregungen aufgenommen werden und die Planungen einfließen. Zuvor hatte es Vorwürfe gegeben, dass der Investor lediglich Profit machen und über die Bürger hinweg schnelle Lösungen durchsetzen wolle.

Das wollte Geschäftsführer Klaus Franken mit einem Vortrag zu Beginn des Workshops widerlegen. Selbstverständlich seien die Planungen individuell auf Erkrath abgestimmt; die topografische und städtebauliche Situation rund um den Wimmersberg sei Grundlage und Voraussetzung für die Arbeit der Planer, betonte er. Aus den Entwürfen von sechs Architekturbüros, die im Mai vorgestellt worden waren, wurde im Dialog mit der Stadtverwaltung und externen Gutachtern nach und nach ein „Konsensplan“ entwickelt. Der Entwurf ist noch nicht im Detail ausgearbeitet, doch es lassen sich schon die wichtigsten von den Bürgern bevorzugten Merkmale erkennen.

So wurde die Geschossigkeit der Gebäude am Südrand des Plangebietes reduziert, damit die Anwohner der Straße Am Wimmersberg einen guten Blick nach Norden haben. Herzstück des Wohngebiets soll eine „Grüne Mitte“ werden, die sich von West nach Ost terrassenförmig über das ansteigende Gelände erstreckt. Um diesen Park herum gruppieren sich sogenannte „Punkthäuser“, die die Bebauung offener wirken lassen. Im Norden zur Bahntrasse hin soll ein geschlossener Baukörper für Lärmschutz sorgen, dessen Segmente zur Auflockerung gegeneinander versetzt werden. Unter den 305 kartierten, schützenswerten Bäumen bleibt auch eine Pappel-Allee erhalten, die von der Bahntrasse bis in die Grüne Mitte führen soll. Parkende Autos werden aus der Siedlung ferngehalten und in einer Tiefgarage im Nordwesten gesammelt. „Ich habe schon ein paar Gespräche geführt, aber noch keine Kritik gehört“, bilanzierte Schallgutachter Martin Düpmeier am Arbeitstisch „Planung“. Peter Kaminski steht an Tisch 4 für Gespräche zum Freiraumkonzept zur Verfügung. „Die Grüne Mitte kommt sehr gut an und wurde nach dem letzten Bürgerdialog noch größer geplant“, erläutert er. Immer wieder werde der Wunsch nach Barrierefreiheit geäußert, und nach einer Rampe für Fußgänger und Radfahrer, die die Siedlung im Osten mit der Kreuzstraße verbindet. „Für die Wohnungen werden ein Großzügigkeit und große Fensterfronten gewünscht“, hat Silke Blumhoff (Catella) erfahren. Auch CDU-Ratsmitglied Sarah Harden sah sich die Entwürfe an. „Dieses Grundstück ist eine Chance für Erkrath und ich freue mich, dass wir unsere Anregungen einbringen können“, sagte die 25-Jährige.

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