Hilfe in der Pandemie in Erkrath Touren zum Impfzentrum – Behinderten-Beauftragte gibt Tipps

Erkrath · Rollstuhlfahrer im Kreis Mettmann hätten zum Teil Fahrkilometer für Freizeitfahrten (bis zu 300 km monatlich) mit Zuzahlung von 20 Cent pro Kilometer. Behinderte mit einem Pflegegrad könnten das über ihre Assistenzkraft bei der Krankenkasse abrechnen.

 Helferin bringt einen Mann im Rollstuhl zur Impfung.

Helferin bringt einen Mann im Rollstuhl zur Impfung.

Foto: dpa/Christophe Gateau

(hup) Sicher ist, dass das in Erkrath angesiedelte Impfzentrum des Kreises Mettmann in den Räumen von Timocom an der Hochdahler Straße am 1. Februar öffnet – zunächst von 14 bis 20 Uhr, so schnell wie möglich aber zwölf Stunden, täglich an sieben Tagen in der Woche. Das ist das Ziel des Leiters. Noch nicht geklärt ist, wie mobil eingeschränkte Senioren, die sich gegen das Corona-Virus impfen lassen wollen, das Zentrum erreichen.

Die Stadt Erkrath meldete jetzt, mit dem Kreis an einer Lösung zu arbeiten. In Härtefällen habe die Stadt bereits ihre Unterstützung zugesagt, Details müssten noch geklärt werden. Unabhängig davon erwägt das Erkrather Bürgerbus-Team, Fahrdienste zum Impfzentrum anzubieten. Eine entsprechende Anfrage an die Rheinbahn, in deren Auftrag das Team fährt, wurde bereits gestellt.

Auch die städtische Behindertenbeauftragte Marion Kremerius ist auf der Suche nach Lösungen und hat sich bereits an die Verwaltung gewandt. „Leider gibt es noch keinen Plan. Ich empfehle, erst einmal die vorhandenen Möglichkeiten auszuschöpfen“, sagt sie. Rollstuhlfahrer im Kreis Mettmann hätten zum Teil Fahrkilometer für Freizeitfahrten (bis zu 300 km monatlich) mit Zuzahlung von 20 Cent pro Kilometer. Behinderte mit einem Pflegegrad könnten das über die Assistenzkraft, die sie fährt, bei der Krankenkasse abrechnen oder bis März 2021 über die Assistenzleistung (120 Euro pro Monat) auch bei privater Hilfe über die Krankenkasse abrechnen. Zudem gebe es in Erkrath Hilfsdienste wie Ehrenamtsbörse und Angebote der Kirchengemeinden. Auf der Facebookseite „Behindertenbeauftragte der Stadt Erkrath“ werde ebenso wie auf der Internetseite der Stadt eine Übersicht aufgelistet.

„Außerdem steht das Angebot: Wer Hilfe braucht, dem wird, wenn irgendmöglich, geholfen. Für 80-Jährige ohne Behinderung ist mir ein offizieller Fahrdienst nicht bekannt, aber auch für diese Personen  gilt das Hilfsangebot“, unterstreicht Marion Kremerius.

(hup)
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