Musikalischer Nachwuchs Mit dem Violoncello zum Landeswettbewerb

Erkrath · Die 13-jährige Sophia Morys führt ein Leben voller Musik. So bereitet sie sich auf „Jugend musiziert“ im März vor.

 Sophia Morys mit ihrem Cello. Neben dem Cellounterricht nimmt Sophia auch Gesangsunterricht.

Sophia Morys mit ihrem Cello. Neben dem Cellounterricht nimmt Sophia auch Gesangsunterricht.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Als Sophia Morys vor der Entscheidung stand, welches Instrument sie denn spielen wollte, hatte sie schon konkrete Vorstellungen. „Ich wollte immer mal Cello oder Harfe spielen“, verrät die 13-Jährige. Also nahm sie jeweils eine Probestunde und hatte danach Klarheit. „Da wusste ich, dass es Cello ist“, sagt sie, „der Klang hat mir besser gefallen.“ Das war vor über sieben Jahren. Inzwischen ist Sophia bereits eine versierte Cellospielerin, die schon zweimal den „Jugend musiziert“-Regionalwettbewerb gewonnen hat und einmal auch beim Landeswettbewerb angetreten ist. „Da habe ich solo gespielt“, erzählt sie. In diesem Jahr hat sie den Regionalwettbewerb gemeinsam mit ihrem Duettpartner Milan ebenfalls gewonnen. „Er spielt Kontrabass.“

Nun fahren die beiden im März zum Landeswettbewerb und Sophia weiß bereits, was auf sie zukommt. „Das ist ein höheres Niveau dort“, meint sie, „und auch eine höhere Konkurrenz.“ Es sei wichtig, sich auf das zu konzentrieren, was man selbst spielt. „Aber es ist auch interessant, die Literatur von anderen zu hören, die auf demselben Level sind oder besser. Dann sieht man, wo man mal hinwill.“ Ein kleines bisschen aufgeregt sei sie schon. „Aber ich freue mich dann, zu spielen und die Nervosität verfliegt.“

Immerhin hat Sophia schon eine reiche Bühnenerfahrung, denn neben den Wettbewerben hat sie bereits etliche Konzerte bestritten und in Heiligenhaus wird sie mit Milan am Preisträgerkonzert teilnehmen. Ansonsten bereiten sich die beiden bei wöchentlichen gemeinsamen Proben auf den Landeswettbewerb vor. Sie werden Rossini spielen und ein modernes Stück von Ernst Mahle. Überhaupt spielt Sophia am liebsten klassische Musik. „Die Romantik gefällt mir“, erzählt sie. Sie hat aber auch schon Popsongs und Filmmusik gespielt. „Wenn ich etwas höre, kann ich es spielen.“ Außerdem musiziert sie auch gerne mit anderen zusammen. „Ich habe mal eine Orchesterwoche mitgemacht.“

Zusätzlich spielt sie im „Jungen Sinfonie Orchester Hilden“. Neben dem Cellounterricht nimmt Sophia auch Gesangsunterricht. „Seit ungefähr einem halben Jahr“, erzählt sie. Dazu muss sie nach Duisburg fahren, da sie dort an der Musikschule ist und die Aufnahmeprüfung für die Begabtenförderung gemacht hat. In diesem Kontext erhält sie nun Gesangsunterricht.

Sophia ist auch nicht die einzige Musikerin in ihrer Familie. Ihre ältere Schwester spielt Geige und hat ebenfalls schon am „Jugend musiziert“-Wettbewerb teilgenommen. Sophias Mutter spielt Klavier und ihr Vater Gitarre.

„Wir haben auch schon zusammen gespielt“, sagt Mutter Christiane Morys. So kann die Familie richtige Hausmusik veranstalten, eine Seltenheit in heutiger Zeit. Gibt es denn eigentlich noch etwas anderes als Musik in Sophias Leben? Darauf lächelt sie und verrät: „Ich schwimme auch.“ Ein sicher wohltuender Ausgleich für Körper und Geist.

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