Besuch in Hochdahl Abgeordneter staunt über Trillser Hospizarbeit
Ob Tageshospiz, Ehrenamts-Qualifizierung oder ambulante Kinder-und Jugend-Hospiz-Arbeit – viele neue Eindrücke hat der Bundestagsabgeordnete Klaus Wiener bei seinem ersten Besuch im Mai im Franziskus-Hospizzentrum (FHH) bekommen.
Am 2. November kam der Christdemokrat gemeinsam mit seiner Referentin Jutta Schwabe erneut nach Hochdahl, um sich über die Entwicklung der „Hospiz-Säulen“ im größten Hospizzentrum des Bundeslandes NRW zu informieren. Die neueste Säule, das im Mai eröffnete erste Tageshospiz in NRW, das von Sebastian Pietschek geleitet wird, verzeichnet einige Neuanmeldungen.
Klaus Wiener, der promovierte Volkswirt aus Haan, wollte nicht nur wissen, ob das FHH erhöhte Energiekosten zu schultern habe, sondern auch, wie es mit den gestiegenen Anforderungen bei der Patienten-Dokumentation zurechtkäme oder ob es schwer sei, derzeit Ehrenamtliche für die Hospizmitarbeit zu gewinnen. Hospizleiterin Silke Kirchmann betonte, dass die Hospizleitung schon zu Beginn des Jahres 20.000 Euro Mehrkosten beim Energiebedarf des Hauses einkalkuliert habe.
Mittlerweile seien viele Hospizmitarbeitenden im dritten Jahr der Corona-Pandemie, trotz ihrer großen Identifikation mit ihrem Beruf, krisenmüde. Hinzu komme, dass krankheitsbedingte Ausfälle von Kollegen kompensiert werden müssten. Dennoch habe sich das FHH schon im Frühjahr 2020 frühzeitig der Corona-Pandemie und ihren Herausforderungen gestellt. Von daher seien sie und ihr Team sehr Notfall-erprobt.
Es schloss sich ein reger Meinungsaustausch zwischen Wiener und den Hospizmitarbeitenden zu ganz unterschiedlichen Themenfeldern an – sei es zu der ethisch schwierigen Frage um den „assistierten Suizid“, zum politischen Rechtsruck in Europa oder den deutlich gestiegenen Alltagsbelastungen (vor allem) des Mittelstandes in Deutschland. Beim Abschied bekräftigte der Bundestagsabgeordnete seine Verbundenheit mit dem Trillser FHH.