Hells Angels in Erkrath Letztes Geleit für den Sohn eines Rockers

Erkrath · Der Klang großvolumiger Motorrad-Motoren war laut. Stellenweise staute sich am Mittwoch der Verkehr in Erkrath. 300 bis 400 Rocker gaben dem Sohn eines Rockers das letzte Geleit.

Hunderte Motorräder reihten sich bei einer Beerdigung in Erkrath hintereinander.

Hunderte Motorräder reihten sich bei einer Beerdigung in Erkrath hintereinander.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Ihr Ziel war die Neanderkirche in Erkrath und der unmittelbar benachbarte Friedhof Neanderweg: Rund 300 bis 400 Rocker gaben nach polizeilichen Informationen auf Einladung der Hells Angels dem Sohn eines Motorradkumpels das letzte Geleit. Die Mehrzahl der Teilnehmer versammelte sich ab 9.30 Uhr bei Kemperdick.

Von dort aus startete der Korso eine Stunde später zu einer großen Runde durch Erkrath. Die Polizei begleitete die Fahrt. Die Trauerfeier und die Beisetzung folgten. Nach Angaben einer Polizeisprecherin löste sich die Versammlung gegen 14.30 Uhr ohne besondere Zwischenfälle auf.

Laut „Bild-Zeitung“ war der 19 Jahre alte David aus Erkrath in der Nacht vom 12. auf den 13. Mai bei einem tragischen Unfall an einem Bahnhof in Neuss ums Leben gekommen. Er habe im letzten Moment bemerkt, dass er am falschen Gleis wartete, und habe noch schnell den Bahnsteig wechseln wollen. Ein Zug habe ihn erfasst, David sei noch auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben.

Laut „Bild“ sagte der Präsident des Düsseldorfer Charters der Hells Angels und enger Freund von Davids Vater in seiner Trauerrede: „Aus biologischer Reihenfolge hätte es uns Alte als erste treffen müssen. Aber nein, durch einen grausamen Unfall ist das eingetreten, was wir nie erleben wollten. Sogar schlimmer. Ein Sohn von uns ist aus seinem Leben gerissen worden. Und das mit 19 Jahren.“

(dne)
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