Erkrath Wandeln auf den Spuren der Kunst
Erkrath · Die NeanderartGroup zeigt am Sonntag im Morper Park Werke von mehr als 20 Künstlern.
Die Spinne nimmt Hans-Peter Wehage schon mal mit. Die Schildkröte auch. Und die Gekkos wahrscheinlich auch. Zu einer Kunst-Aktion der besonderen Art lädt die NeanderartGroup jetzt für das Wochenende ein: „Kunst im Morper Park“, so lautet die Überschrift, und sie lädt die Gäste dazu ein, in der idyllischen Umgebung des Parks Kunstwerke zu entdecken, die da sonst nicht zu sehen sind. Die Aktion gibt es bereits seit einigen Jahren. Wegen schlechten Wetters konnte sie 2017 allerdings nicht stattfinden.
Nun also ein neuer Anlauf bei ganz offensichtlich besseren Prognosen: „Das Wetter soll stabil bleiben“, berichtet Mit-Organisator Ralf Buchholz mit hörbarer Vorfreude. Rund 25 Künstler werden sich an der Ausstellung beteiligen, wobei die genaue Zahl noch nicht ganz klar ist - „jeder kann spontan kommen und seine Werke mitbringen“, erläutert Buchholz. Die Besucher erwarte ein Mix der bildenden Kunst von Malerei bis hin zu Skulpturen, und so lehnen Leinwände auch mal gegen eine Parkbank oder hängen von den Bäumen. Der Ratinger Künstler Hans-Peter Wehage, seit Januar Mitglied der NeanderartGroup, ist zum ersten Mal mit dabei. Er stellt bis zu 2,30 Meter große Metallskulpturen aus altem Werkzeug, Gartengeräten und Autoersatzteilen her. Letztere Komponente kommt nicht von ungefähr, ist der 47-Jährige im Hauptberuf doch Kfz-Sachverständiger.
Zur Ausstellung im Morper Park verzichtet Wehage allerdings auf besonders schwere Werke, sondern bringt die tragbaren Stücke mit - wie etwa die Schildkröte, die Spinne oder auch seine Gekkos. Und was hat ihn am Konzept von „Kunst im Morper Park“ so überzeugt? „Ich finde es schön, dass das so eine lockere Geschichte ist“, antwortet er. „Es ist eine schöne Location. Überall liegt Kunst rum, man trifft Leute und trinkt einen Kaffee dabei - was will man mehr?“
Das sieht Ralf Buchholz ähnlich. „Es ist einfach so, dass Kunst und Natur miteinander verschmelzen. Beides bildet eine gelungene Einheit“, sagt er. Ein Mix, der in den vergangenen Jahren Künstler und Gäste nicht nur aus Erkrath, sondern auch aus dem Umland wie Düsseldorf oder Solingen angelockt hat. Und mit Richard Leiper beteiligt sich diesmal sogar ein schottischer Künstler mit Bildern und Holzskulpturen - der 83-Jährige ist Freund der Ratinger Familie Wehage. Auch für die Gäste gestaltet sich der Besuch der Ausstellung äußerst unkompliziert: Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig. Wer kann, sollte gutes Wetter mitbringen.
Die Aktion beginnt am Sonntag, 2. September, um 11 Uhr und dauert voraussichtlich bis 18 Uhr. Ort: Morper Park, Düsseldorfer Straße 12.