Besinnliche Vorweihnachtszeit Hochdahler CVJM feiert Gottesdienst am 2. Advent

Erkrath · Diakon Andreas Mittmann sprach der Gemeinde mit einem Vers aus Jesaja Mut zu und gab Hoffnung. Begleitet wurde er von Kantorin Christiane Morys.

 Der Gottesdienst des CVJM in Hochdahl.

Der Gottesdienst des CVJM in Hochdahl.

Foto: Lars Mader

Vor allem der Trost der Musik half den Feiernden im ausgebuchten Paul-Schneider-Haus beim Gottesdienst zum zweiten Advent, Mut zu fassen. Vorbereitet hatte den Gottesdienst in guter Tradition der Männerkreis des Hochdahler CVJM.

Noch immer zeigt die neue Covid19-Realität ihre Folgen, die weit bis in religiöse Rituale hineinreichen. So hatten es nur sechs Männer des Hochdahler CVJM – von denen die meisten mehr als sechzig Lebensjahre zählen – letztlich geschafft, an der Feier teilzunehmen. Das Thema des Gottesdienstes war mit der Frage „Ist dieser Advent eine trostlose oder eine trostvolle Zeit?“ vom Männerkreis passend gewählt.

Als Gruppengründer führte Horst Mittmann mit den Bibelworten aus Jesaja 40, Vers 1, in den Gottesdienst ein: „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott.“ Der Ausspruch wird oft in der Vorweihnachtszeit näher betrachtet – in diesem Pandemie-Jahr erscheint er jedoch von besonderer Dringlichkeit.

Kantorin Christiane Morys und ihre Töchter Sophia und Magdalena stellten begleitend eine vielfältige Auswahl von instrumental interpretierten Musikstücken vor, mit denen sie das Zitat ohne Worte auszulegen vermochten. Außergewöhnliches für einen Gottesdienst wie ein Intermezzo aus der Oper „Cavalleria rusticana“ war von ihnen ebenso zu hören wie die unverzichtbare Adventshymne „Macht hoch die Tür“.

Diakon Andreas Mittmann, Sohn des Gruppengründers, formulierte alsdann sprachfein in seiner Predigt seine Schlussfolgerungen aus der prägnanten Formel der Heiligen Schrift: Er ordnete historisch ein und erklärte, dass der Hoffnungsruf ursprünglich für die Menschen beim Auszug aus der babylonischen Gefangenschaft geprägt worden sei. „Wüstenzeiten gab und gibt es immer wieder“, sagte er. Allein in unserer Zeit, so rief Mittmann in Erinnerung, gäbe es neben den Virus-Folgen zahlreiche weitere „Wüsten“, etwa auf dem Weg der Migranten oder solche, die durch terroristische Anschläge gerissen würden.

Doch es gäbe auch große und kleine Zeichen der Hoffnung, wie etwa die Entwicklung von Impfstoffen und direkt vor Ort gäbe es den liebevoll gestalteten ökumenischen Online-Adventskalender und nicht zuletzt, so Mittmann, durch seine Berufung zum Pfarrer mit Gabriel Schäfer ein neues, prägendes Gesicht in der Evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl.

„Die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden, wenn wir, wir alle, liebe Hochdahler Gemeinde, in diesem Advent 2020 ein kleines Stück dazu beitragen, dass dem Trost der Weg bereitet wird“, wies Diakon Mittmann auf die Selbstwirksamkeit hin und regte die Gemeinde an, Jesaja als Mutmacher noch ein Stück weiter zu lesen.

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