Erkrath Erkrath hat ersten öffentlichen WLAN-Hotspot

Erkrath · Wem in den vergangenen Monaten die große Antenne am Eingang oder die kleineren im Außen- und Innenbereich des Neanderbads aufgefallen war, der konnte es sich schon denken: Hier kann man sich in ein WLAN-Netz einloggen.

 Stadtwerke und Wirtschaftsförderung stellten den freien WLAN-Hotspot am Neanderbad vor.

Stadtwerke und Wirtschaftsförderung stellten den freien WLAN-Hotspot am Neanderbad vor.

Foto: dj-

Öffentlich bekannt gegeben hatten die Stadtwerke Erkrath als Betreiber des Schwimmbads die Neuigkeiten bislang aber noch nicht. Die Testphase von Ende Mai bis jetzt sei wichtig gewesen, um noch einige Verbesserungen durchzuführen, erklärt Neanderbad-Leiter Till Eckers: "Diejenigen Badegäste, die hier ihren WLAN-Suchlauf gestartet haben, haben natürlich schon gemerkt, dass sie sich bei uns kostenfrei einloggen können." Seit Anfang September ist dies nun auch ganz offiziell möglich.

Im Hallenbad, im Bistro, auf den Liegewiesen im Außenbereich, auf dem Parkplatz und an der Bushaltestelle vor dem Bad - in einem Umkreis von rund 300 Metern hat man im und am Neanderbad nun kostenfrei Empfang. Dass der Bedarf dafür da ist, sieht Eckers im täglichen Schwimmbadbetrieb: "Das Smartphone wird immer häufiger auch in die Schwimmhalle mitgenommen. Man sieht immer mehr, dass die Leute am Beckenrand und auf der Liegewiese E-Books lesen, E-Mails checken oder Fotos machen".

Fürs Streaming reichen die Kapazitäten allerdings nicht, räumt Harald Peuler, IT-Teamleiter der Stadtwerke Erkrath, ein: "Wir haben hier eine 10-Mbit-Leitung; das ist die größtmögliche Leitung, die wir hier nehmen konnten." Mindestens 30 Mbit hatte HotSpots, der Dienstleister, mit dem die Stadtwerke und die Wirtschaftsförderung der Stadt Erkrath das öffentliche Netz realisiert haben, vorgeschlagen. Doch das war mit der vor Ort verfügbaren Leitung nicht realisierbar. "Wenn wir Engpässe bekommen und die Telekom nicht mehr Kapazitäten zur Verfügung stellen kann, müssen wir das künftig gegebenenfalls selbst in die Hand nehmen", so Gregor Jeken. Den Ausbau vom Energieversorger zum Telekommunikationsanbieter sieht der Stadtwerke-Chef als zentrale Dienstleistung für Erkrath: "Wir können uns gut vorstellen, Breitband- und WLAN-Netz flächendeckend aufzubauen." Das ist jedoch noch Zukunftsmusik. Aber, so Harald Peuler: "Aus der Not schreit es förmlich danach, ein eigenes Netz aufzubauen."

Eva Harm von der Wirtschaftsförderung ist dankbar für das Engagement der Stadtwerke: "Nur so kommen wir weiter. Sonst sind der Stadt hier doch eher die Hände gebunden." Das öffentliche WLAN-Netz im Neanderbad sieht sie als ein Pilotprojekt, das weitere Hotspots im Stadtgebiet nach sich ziehen soll.

(nima)
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