Erkrath Geldautomat gesprengt — drei Täter auf der Flucht

Erkrath · In einer Einkaufspassage in Erkrath haben Unbekannte am frühen Freitagmorgen einen Geldautomaten gesprengt. Betroffen ist eine Commerz-Bank-Filiale am Hochdahler Markt. Die Täter sind flüchtig.

  Durch die Explosion wurde der Geldautomat völlig zerstört und der Kundenraum erheblich beschädigt.

Durch die Explosion wurde der Geldautomat völlig zerstört und der Kundenraum erheblich beschädigt.

Foto: dpa, mjh axs

Die Serie von Geldautomaten-Sprengungen geht weiter. Nun ist auch eine Filiale im Kreis Mettmann betroffen. Ersten Angaben der Polizei zufolge waren Anwohner gegen 3.20 Uhr durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen worden. Die betroffene Bank befindet sich zwar in einer Einkaufspassage, doch in den oberen Stockwerken befinden sich Wohnungen.

Ein Blick in die Filiale am Hochdahler Markt. Hier werden Trümmer zusammengefegt.

Ein Blick in die Filiale am Hochdahler Markt. Hier werden Trümmer zusammengefegt.

Foto: Oliver Wiegand

Beim Blick aus dem Fenster sahen die Zeugen drei maskierte Personen, die mit einem dunklen Pkw Audi, vermutlich A3, in Richtung Trills / BAB 46 flohen. Die Polizei leitete umgehend Fahndungsmaßnahmen sowie umfangreiche Maßnahmen der Tatortarbeit ein

Nach bisherigen Ermittlungen wurde die Sprengung vermutlich durch das Einleiten von Gas herbeigeführt. Durch die Explosion wurde der Geldautomat völlig zerstört und der Kundenraum erheblich beschädigt.

Ermittelt wird unter anderem auch, ob die Tat in Zusammenhang mit einer Serie weiterer Sprengungen in Nordrhein-Westfalen zu sehen ist. NRW wird seit Monaten von Banden heimgesucht, die Geldautomaten in die Luft jagen, um an das Bargeld zu kommen (hier finden Sie eine Chronik). Die Schäden summieren sich laut Landeskriminalamt auf mehrere Millionen Euro. Den Ermittlern zufolge kommen die Gangster vermutlich aus den Niederlanden über die Grenze. Zuletzt war am 6. November ein Geldautomat in Meerbusch gesprengt worden.

Die Commerzbank bleibt am Freitag geschlossen.

Die Commerzbank bleibt am Freitag geschlossen.

Foto: Oliver Wiegand

Einige Geldhäuser am Niederrhein sind dazu übergegangen, nachts ihre Vorräume abzuschließen und den Zugang zu den Automaten so zu versperren. Die Polizei hatte die Banken aufgefordert, die Geldautomaten mit Farbpatronen auszurüsten, die das Geld bei einer Explosion einfärben.

(isf/dpa)
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