Gefahr für Hunde Erkrath: Fuchs mit Staupe infiziert

Erkrath · (hup) Im Kreis Mettmann geht die Staupe um. Donnerstag wurde auch in Erkrath ein infiziertes Tier gefunden: Anwohner hatten im Vorgarten eines Grundstücks an der Ottostraße einen noch lebenden Fuchs entdeckt, der sich aber kaum noch bewegen konnte.

 Hundebesitzer sollte ihre Tiere von Füchsen fernhalten.

Hundebesitzer sollte ihre Tiere von Füchsen fernhalten.

Foto: pixabay

Sie riefen daraufhin das Ordnungsamt an, das wiederum den für das Gebiet zuständigen Jagdaufseher des Kreises Mettmann, Winfried Edelmann, alarmierte. „Der Fuchs hatte bereits neuralgische Ausfälle, er zeigte die typischen Staupesymptome“, sagte Edelmann im Gespräch mit der RP.

Er appelliert besonders an Hundebesitzer, ihre Tiere von Füchsen fernzuhalten. „Hauptüberträger der Staupe sind Kot und Speichel“, warnt Edelmann, der auch davon abrät, Hunde oder Katzen unter freiem Himmel zu füttern und beispielsweise im Vorgarten einen Futternapf aufzustellen. „Katzen sind zwar nicht betroffen, aber wenn ein Fuchs an ihrem Futter war und der Hund sich nachher über das Futter hermacht, stellt das auch eine Gefahr dar“, erklärt Edelmann.

Laut Daniela Hitzemann, Pressesprecherin im Kreis Mettmann, ist Staupe nicht ungewöhnlich und auch kein Grund zur Panik. „Staupe gibt es immer“, sagt sie. Man habe sie diesmal bei einem turnusmäßigen Tollwut-Monitoring im Kreis mit untersucht und in der Tat drei Füchse gefunden, die am Staupe-Virus gestorben sind, und zwar in Heiligenhaus, Ratingen und Haan.

Nach Auskunft von Tierärzten endet Staupe für Hunde ohne Impfung meistens tödlich. Die Inkubationszeit beträgt nur wenige Tage. Die Ansteckung geschieht über Speichel, Kot, Urin, Nasen- und Augensekret infizierter Tiere, lässt sich also kaum verhindern. Übrigens sind auch Waschbären und Marderhunde Überträger. Beide gibt es in unserer Region. Mit der entsprechenden Impfung ist die Ansteckung zu 97 Prozent zu verhindern, versichern Tierärzte. Doch seien viele Hundebesitzer beim Impfen sehr nachlässig, bedauert Kreis-Sprecherin Daniela Hitzemann. Hunde, von denen man nicht weiß, ob sie jemals geimpft wurden, können nachträglich ihre Grundimmunisierung erhalten – egal, wie alt sie sind. Welpen werden das erste Mal mit acht Wochen geimpft, dann mit zwölf Woche bis 16 Wochen und mit 18 Monaten. Danach alle zwei bis drei Jahre, je nach Impfstoff.

Der Kreis ruft dazu auf, einen toten oder kranken Fuchs unverzüglich dem Veterinäramt oder der Unteren Jagdbehörde bei der Kreisverwaltung Mettmann zu melden – und das Tier auf keinen Fall anzufassen, obwohl die Erkrankung für den Menschen ungefährlich ist.

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