Erkrath/Mettmann Unternehmer krempeln die Ärmel hoch

Erkrath/Mettmann · Zum Aktionstag der Wirtschaft in Erkrath am 21. September haben sich 42 Betriebe gefunden, die 44 gemeinnützige Projekte unterstützen. In Mettmann fällt die Bilanz magerer aus. Auch in der Kreisstadt steht ein Aktionstag bevor.

 Wido Weyer, Wolfgang Soldin und Lutz Leßmann haben angerichtet: Der Aktionstag der Wirtschaft kann am 21. September starten.

Wido Weyer, Wolfgang Soldin und Lutz Leßmann haben angerichtet: Der Aktionstag der Wirtschaft kann am 21. September starten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Eines ist Jost Wagner jetzt schon klar: Der Rücken wird ihm wehtun. Die Hände vielleicht auch. Aber er wird zufrieden sein. Der Geschäftsführende Gesellschafter der Erkrather Firma „Brainbox“ will beim Aktionstag der Wirtschaft am 21. September helfen, ein Hochbeet anzulegen. „Und dabei darf ich das Alte erst mal zerstören“, berichtet er schmunzelnd.

Erkraths Unternehmer sind bereit: Zum „Aktionstag der Wirtschaft“ am 21. September haben sich in diesem Jahr 42 Betriebe zusammengefunden, um 44 gemeinnützige Projekte von insgesamt 24 sozialen Einrichtungen tatkräftig zu unterstützen. Bei einem Pressegespräch berichteten sie jetzt über die Details des Projektes. „Wir hätten nie gedacht, dass man es schafft, so viele Teilnehmer zu interessieren“, gab sich Wido Weyer erfreut. Er ist Geschäftsführer der Firma Mentor und zugleich Vorstandsvorsitzender des Wirtschaftskreises. Dieser Zusammenschluss Erkrather Unternehmer organisiert den Aktionstag nun schon zum sechsten Mal. Das Prinzip des Aktionstages ist einfach: Gemeinnützige Organisationen benennen Wunschprojekte, die sie aus eigener Kraft nicht stemmen könnten. Unternehmen der verschiedensten Branchen stellen sich gleichsam als Paten zur Verfügung und unterstützen diese Projekte mit Ideen, Material und Muskelschmalz.

Organisatorin Laura Aktries nennt einige beispielhafte Projekte. Für das Franziskus-Hospiz in Hochdahl legen die Teilnehmer eine Kräuterspirale an. Der Freundeskreis für Flüchtlinge kann ein Kochbuch mit Rezepten aus aller Welt erstellen. Realschüler bauen Seifenkisten. Und die Seniorinnen des Awo-Treffs Hochdahl wollen sich richtig schick schminken und danach fotografieren lassen. Manche dieser Projekte sind am Aktionstag nicht beendet, die Kontakte bleiben auch danach erhalten. „Damit ist es eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, auch für die Stadt Erkrath, die von der Kultur des Miteinanders profitiert“, sagt Bürgermeister Christoph Schultz.

Auch in der Stadt Mettmann läuft am 21. September ein Aktionstag der Wirtschaft. Die Resonanz, so berichtet Organisator Wolfgang Robrahn, „ist dieses Jahr ein bisschen schwach“. Denn von 39 Projekten haben gerade mal 23 Partner gefunden. 16 Wünsche bleiben wohl unerfüllt. Mit 41 Prozent ist das in hoher Anteil, blieben doch in den Vorjahren höchstens 27 Prozent aller Projekte ohne Paten. Daher wollen sich die Organisatoren in Mettmann nach dem Aktionstag überlegen, wie es damit weitergeht. „Erkrath ist da vorbildlich“, sagt Robrahn. Aus seiner Sicht liegt die zurückhaltende Resonanz vor allem daran, dass sich in Mettmann, anders als in Erkrath, „so gut wie kein Handwerksbetrieb daran beteiligt“.

(arue)
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