Geselligkeit in Erkrath Endlich wieder Erntedank feiern

Erkrath · Die Corona-Auflagen sind noch unklar, aber es soll ohnehin abgespeckt gefeiert werden unter der Markthalle, sprich an zwei statt bisher drei Tagen und mit deutlich weniger Vereinen. Letzteres liegt allerdings eher am Mitgliederschwund.

 Kürbisse stemmen statt Muckibude: Festorganisator Udo Wolffram unter der Alt-Erkrather Markthalle.

Kürbisse stemmen statt Muckibude: Festorganisator Udo Wolffram unter der Alt-Erkrather Markthalle.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Nur ein Mal seit seiner Premiere 1983 ist das Erkrather Erntedankfest ausgefallen. Das war natürlich im letzten Jahr, wegen Corona. In diesem Jahr wollen die Veranstalter nicht wieder darauf verzichten, da viele Menschen schon geimpft sind und die 3G-Regel es erlaubt, Feste und Kulturveranstaltungen durchzuführen.

Natürlich wird einiges anders sein diesmal, aber Udo Wolffram und seine Kollegen sind fest entschlossen, das Brauchtum am Leben zu erhalten. Wolffram ist seit 2019 Chef des Festgremiums der Erkrather Vereine, das das Erntedankfest seit langem organisiert. Als Präsident der „Großen Erkrather KG“ (EKG) hat er in diesen Dingen viel Erfahrung. „Das Erntedankfest sollte immer ein Fest der Vereine sein, deshalb werden die meisten Stände von Vereinen betrieben“, so Wolffram. Gewerbliche Anbieter sollen nur Lücken im Angebot auffüllen.

„Leider beteiligen sich diesmal viel weniger, weil die Vereine immer weniger Mitglieder haben“, bedauert der Ex-Prinz. So wird es statt 15 nur sieben oder acht Stände geben, alle unter der Markthalle, nicht auf dem ganzen Bavierplatz. Aber das passt ganz gut zum zweiten Corona-Jahr, da das Erntedankfest wegen der immer noch ungewissen Entwicklung eine „abgespeckte“ Version werden soll. Statt an drei wird diesmal nur an zwei Tagen gefeiert. Am Freitag, 1. Oktober, öffnen die Stände ab 18 Uhr und die Musik spielt zur Einstimmung. Wie es Tradition ist, wird ab 18.30 Uhr der Erntebaum in einer Prozession vom Kirchplatz zum Bavierplatz getragen und aufgestellt. Danach eröffnet der Bürgermeister das Fest offiziell. Ebenfalls zur Tradition gehört das Verteilen von Schmalzbroten nach getaner Arbeit, und für die Erwachsenen gibt es dazu einen Schnaps.

Für die musikalische Unterhaltung sorgt diesmal DJ Sven „Sventertainment“ Hansen. Ganz wichtig: Das Impf-Mobil des DRK Erkrath wird ab Beginn des Wochenmarktes am Freitag und zusätzlich auch am Samstag auf dem Bavierplatz stehen. Wer also noch mit „3G“ zum Fest gekommen ist, kann sich schnell und unkompliziert auf 2G „upgraden“ lassen. „Tatsächlich wissen wir noch nicht, welche Auflagen am 1. und 2. Oktober gelten, aber wir richten uns darauf ein, dass die 3G-Regel gilt“, sagt Udo Wolffram.

Grundsätzlich haben alle Veranstalter seit Beginn der Pandemie Hygienekonzepte aufzustellen. Wahrscheinlich wird man beim Kaufen von Speisen und Getränken Masken tragen müssen und diese dann zum Verzehr absetzen dürfen. Das kulinarische Angebot soll fast so reichhaltig sein wie früher, mit Gegrilltem von der Metzgerei Hanten, Grünkohl und Möhrengemüse von „Hajos SSV-Vereinshaus“, und Raclette mit Wein von „Gottlieb“. Wie immer schenkt das DRK Altbier und Softdrinks aus, und Weißbier gibt es nebenan in Zusammenarbeit mit der EKG. An beiden Tagen führt der Zirkus Altena kleine Kunststücke vor und bringt am Samstag sogar Tiere zum Streicheln mit.

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