Veränderte politische Ausrichtung Cergy-Pontoise löst Städtepartnerschaft mit Erkrath

Erkrath · (hup) Eigentlich wollte die Stadt ihre etwas eingeschlafenen Städtepartnerschaften gerade wieder auffrischen und vor allem Jugendliche wieder mit einbinden. Sie hatte aber noch keine zündenden Ideen, wie dies erreicht werden könnte.

 Stadtdirektor Albert Peters, Bürgermeister Aloys Kiefer und Président Christian Goermelen bei der Unterzeichnung der französischen Fassung der Städtepartnerschaft im Oktober 1981 in Cergy-Pontoise.

Stadtdirektor Albert Peters, Bürgermeister Aloys Kiefer und Président Christian Goermelen bei der Unterzeichnung der französischen Fassung der Städtepartnerschaft im Oktober 1981 in Cergy-Pontoise.

Foto: Archiv der Stadt Erkrath

Jetzt informiert die Verwaltung, dass der französische Gemeindeverbund Cergy-Pontoise mittlerweile die jahrelange Partnerschaft mit der Erkrath gelöst hat. Dies sei 2015 bereits angedeutet und nun bekräftigt worden. Grund dafür ist laut Stadt eine veränderte politische Ausrichtung des 2014 neu gewählten Gemeinderats. Dieser wolle den Fokus auf das gemeinschaftliche politische Vorhaben neu ausrichten, um seine politische Effektivität zu optimieren. „Was die internationalen Beziehungen angeht, konzentriert sich die Agglomeration von Cergy-Pontoise künftig allein auf die seit einigen Jahren bestehenden Projekte mit Porto-Novo in Benin sowie vier weiteren Gemeinden auf Haiti. Die Politik der Städtepartnerschaften sieht man im Handlungsfeld der Kommunen verankert, wie es in einem offiziellen Schreiben aus Frankreich heißt“, informiert Stadtsprecher Thomas Laxa. Die Partnerschaft mit Cergy bestand seit 1981 und wurde beispielsweise von Schulen, Kirchengemeinden und Sportvereinen mit Leben gefüllt.  Bürgermeister Christoph Schultz bedauert das Ende der Partnerschaft, sieht dadurch aber die deutsch-französische Freundschaft nicht in Gefahr. „Unabhängig von der offiziellen Partnerschaft wird die Freundschaft zu Cergy-Pontoise fortbestehen. Die Einwohner beider Städte werden während eines Aufenthaltes in Frankreich, oder umgekehrt in Deutschland immer herzlich willkommen sein“, unterstreicht Schultz.  Erkraths Städtepartnerschaften werden schließlich durchaus und mit Treue gelebt, etwa von heimischen Chören: Bereits seit 20 Jahren ist der Erkrather Frauchenchor mit einem Chor aus Cergy-Pontoise befreundet, und der Madrigalchor Millrath unterhält einen freundschaftlichen Austausch mit Sängern aus dem englischen Bezirk West Lancashire. Derweil überlegt die Stadt,  was mit den nun überholten Partnerschaftsstädteschildern an den Ortseingängen geschehen soll. Soll das Wappen von Cergy-Pontoise einfach überklebt werden? Anregungen und Ideen nimmt das Büro des Bürgermeisters unter Telefon 0211 2407-1024, Mail pressestelle@erkrath.de entgegen.

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