Erkrath Bürger schlägt der Stadt eine Müll-App vor

(hup) Immer wieder ärgern sich Bürger über langlebige wilde Müllkippen im Stadtgebiet. Damit diese künftig schneller beseitigt und zum Beispiel auch defekte Sitzbänke rascher repariert werden können, hat der Erkrather Alexander Zotz jetzt die Einrichtung einer Müll-App angeregt, wie es sie in der Nachbarstadt Düsseldorf bereits gibt.

 Für viele Vorbeigehende ein Ärgernis: Wilde Müllkippen wie hier am Rande der Schliemannstraße in Hochdahl.

Für viele Vorbeigehende ein Ärgernis: Wilde Müllkippen wie hier am Rande der Schliemannstraße in Hochdahl.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Über die App „Düsseldorf bleibt sauber“ können Bürger dort jederzeit Meldungen zur Stadtsauberkeit eingeben, Fotos beifügen und den genauen Standort über Angabe von Geo-Koordinaten übermitteln, was vor allem die Ortung von Müllansammlungen auf Feldwegen oder ähnlichen Außenbereichen im Stadtgebiet erleichtert. Auf Wunsch kann auch eine Rückmeldung zum Bearbeitungsstand gefordert werden.

Nach der Eingabe wird die Mitteilung zunächst an den Anbieter des Programms übergeben, der dann die Weiterleitung an die zuständige Stelle bei der Stadtverwaltung vornimmt. Die App steht für die Betriebssysteme Android und iOS zur Verfügung.

Die Erkrather Stadtverwaltung ist allerdings der Ansicht, dass die App lediglich einen weiteren Übermittlungsweg bei Beschwerden an die öffentliche Verwaltung darstelle. Beschwerden können derzeit bereits schriftlich, telefonisch und durch persönliche Vorsprache übermittelt werden. Auch eine elektronische Mitteilung über den städtischen Internetauftritt sei möglich.

Dort könnten über die Anwendung „Beschwerden & Anregungen“ auf der Startseite Angaben zu Verschmutzungen erfolgen und ebenfalls Dateien wie zum Beispiel Fotos angehängt sowie eine Rückmeldung zum aktuellen Bearbeitungsstand angefordert werden. Aufgrund des besonderen Webdesigns sei dies auch auf mobilen Endgeräten ohne Probleme möglich. Zudem gebe es im Büro des Bürgermeisters eine Beschwerdestelle.

Dem geringen Mehrwert der Anwendung stünden im Falle der Einrichtung relativ hohe Anschaffungskosten sowie weitere Personalkosten für die Betreuung des Verfahrens und die redaktionelle Bearbeitung der Beschwerden gegenüber. Der Bürgerantrag von Alexander Zotz wird am 31. Oktober bei der Hauptausschuss-Sitzung im Rathaus diskutiert. Die Verwaltung hat der Politik vorgeschlagen, auf die Einrichtung einer Müll-App „bis auf weiteres“ zu verzichten.

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