Verdacht auf Brandstiftung in Erkrath Brand im Erdgeschoss der Unterkunft Thekhaus

Erkrath · Laut Polizei wurde eine 29-jährige Frau, die in dem Heim übernachtet hat, dort aber nicht gemeldet ist, wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung festgenommen. Die Ermittlungen dauern an.

 Die Feuerwehr bei den Löscharbeiten in der Unterkunft am Thekhaus.

Die Feuerwehr bei den Löscharbeiten in der Unterkunft am Thekhaus.

Foto: Patrick Schüller

(RP/hup) Am Montagmorgen hatte die Feuerwehr Erkrath um kurz vor 10 Uhr zu einer städtischen Unterkunft für Wohnungslose an der Straße Thekhaus ausrücken müssen. Bereits auf der Anfahrt war die starke Rauchentwicklung für die Einsatzkräfte sichtbar, so dass die Alarmstufe auf Vollalarm erhöht und Verstärkung herbeigerufen wurde. Bei der Ankunft der Wehr stand ein Zimmer im Nebengebäude der Unterkunft komplett in Flammen.

Das Feuer drohte auf den Dachstuhl überzugreifen, was aber verhindert werden konnte. Nach offiziellen Angabe erlitten drei Personen leichte Verletzungen, sie mussten aber nicht ins Krankenhaus. Insgesamt wurden zwölf Bewohner der Unterkunft durch den Rettungsdienst betreut.

Nach Abschluss der Brandbekämpfung mussten umfangreiche Maßnahmen zur Entrauchung des Gebäudes mit einem Hochleistungslüfter durchgeführt werden, bevor die Polizei mit der Ermittlung der Brandursache beginnen konnte. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, ist eine 29-jährige Frau aus Leverkusen wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung festgenommen worden. 

Die Frau soll als Gast in der Unterkunft übernachtet haben und eine psychisch Erkrankung haben. Auf Anordnung des Ordnungsamtes wurde sie nach einer ersten medizinischen Begutachtung in einer stationären psychiatrischen Einrichtung untergebracht. 

Wie es zu dem Brand kam, konnte noch noch nicht eindeutig geklärt werden. Am heutigen Dienstag soll es eine erneute Brandortbegehung mit einem Sachverständigen geben. Nach ersten Schätzungen beträgt der Sachschaden zirka 40.000 Euro. Ein Teil des Gebäudes ist derzeit unbewohnbar. Die davon betroffenen Bewohner werden von der Stadt, die mit Verantwortlichen des Fachbereichs Soziales ebenfalls vor Ort waren, anderweitig untergebracht.

Zeugen die sachdienliche Angaben zum Brandgeschehen machen können, werden gebeten, sich bei Polizei unter Telefon 02104 9480 6450 zu melden.

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