Betrug im Kreis Mettmann Senioren aus Erkrath und Haan fallen auf falsche Polizisten rein

Erkrath · Die Täter sind perfide, ihre Masche hatte jetzt wieder Erfolg: Als falsche Polizisten erschlichen sie sich das Vertrauen von Senioren und zogen hohe Geldbeträge ab.

 Die Polizei warnt vor Betrügern am Telefon.

Die Polizei warnt vor Betrügern am Telefon.

Foto: dpa/Martin Gerten

Die Täter gehen nach Aussage der Polizei extrem clever vor. Setzen sprachlich unter Druck, spielen im Hintergrund Geräusche ein, etwa aus einem Großraumbüro. Bei einer 81-Jährigen Erkratherin und einem Senior aus Haan hat das dazu geführt, dass sie völlig unbekannten Menschen hohe Geldsummen anvertraut haben. Weil sie dachten, es seien Polizisten.

„Die Täter sind mit allen Wassern gewaschen. Deswegen appellieren wir, in solchen Fällen immer Angehörige zu beteiligen“, sagt Heinrich-Ulrich Löhe, Sprecher der Kreispolizei Mettmann. Die unbekannten Täter erbeuteten eine hohe Geldsumme. Ihre perfide Gesprächsführung, zog sich zum Teil über mehrere Tage hin.

Und das ist die Masche: Egal ob am Telefon oder direkt an der Haustür – Trickbetrüger geben sich als vermeintlich echte Polizeibeamte aus, um sich das Vertrauen meist älterer Mitbürger zu erschleichen. Die Lügengeschichte dazu: Man habe in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen, bei denen man einen Zettel mit weiteren Einbruchzielen sichergestellt habe. Auf diesem Zettel sei auch die Adresse der betreffenden Seniorin vermerkt. Da sich Komplizen der Festgenommen auf freiem Fuß befänden, sei es jetzt ratsam, Wertgegenstände und Bargeld aus der Wohnung zur sicheren Verwahrung an die Polizei zu übergeben; wenigstens bis die die Straftäter festgenommen worden seien.

Polizeisprecher Löhe warnt: „Die Polizei wird Sie niemals über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder gar Bargeld oder sonstige Wertgegenstände in eine vermeintlich ‚sichere Verwahrung’ nehmen. Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf!“ Ähnlich gilt es auch für unangekündigte Hausbesuche. Die Polizei wird niemanden zu Hause aufsuchen, und Zugang zur Wohnung verlangen. m Zweifel sollten Senioren die „110“ anrufen – und auf gar keinen Fall die Tür öffnen.

(dne)
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