Erkrath Band besucht Unterricht der Fuhlrott-Schule

Erkrath · Die Juca-Schultour ist in acht Städten unterwegs. Das Projekt soll die kulturelle Bildung stärken.

 Konzerte, Gespräche und Workshops stehen bei der Schultour von "Solarjet" und "Soundbar" auf dem Programm.

Konzerte, Gespräche und Workshops stehen bei der Schultour von "Solarjet" und "Soundbar" auf dem Programm.

Foto: NH

Nah bei den Schülern, Auge in Auge, von Ohr zu Ohr, von Musikern zu Jugendlichen - die Schultour des Wermelskirchener Jugendcafés (Juca) lebt vom direkten Kontakt. Deshalb steht sie 2018 auch unter dem Motto "Ohne Make up". Die vierte Auflage des sozial-diakonischen Projekt rückt kulturelle Bildung und die darin enthaltene Lebensberatung in den Vordergrund. Das berichtet André Frowein, Juca-Leiter vom Evangelisch-Freikirchlichen Sozialwerk Wermelskirchen: "Es geht um Interaktion, nicht um Unterhaltung. Herumhopsen ist als Nebeneffekt erwünscht, aber nicht das Ziel."

Die Schultour macht zwischen dem 11. und 22. Juni an zehn Schulen Station, darunter auch die Carl-Fuhlrott-Hauptschule in Erkrath. Dort treffen die Musiker am morgigen Freitag ein. Zur Schultour gehen die beiden Bands "Solarjet" und "Soundbar" auf Reisen. Unterstützt werden sie von einem Team, das in den Schulklassen jeweils einen Moderator stellt. "Es hilft, wenn die Schüler zu Beginn etwas gekitzelt werden müssen, damit sie auftauen", sagt Frowein. Die Bands rücken morgens zu Unterrichtsbeginn an. Dann besuchen sie die von der jeweiligen Schule ausgewählte Klassen. "Vor Ort gibt es keinen vorgefertigten Plan. Wir gucken immer, wo es hin läuft", sagt Frowein.

Steht an Förderschulen das gemeinsame Musizieren mehr im Mittelpunkt, ist es an einer Sekundarschule eher das Gespräch. "Das Projekt streift unterschiedliche Fächer von Deutsch über Musik und Kunst bis hin zu Sozialwissenschaften", erläutert der Juca-Leiter. Je nach Schule geben "Solarjet" und "Soundbar" zur Mittagszeit oder in der letzten Schulstunde ein kleines Konzert, bei dem jede Band etwa 20 Minuten auftritt.

Wichtig sei den Organisatoren, dass die Musiker etwas zu berichten hätten, meint Frowein: "Wir wollen keine Happy-Kläppi-Musiker à la Justin Bieber." Die Schultour wolle den Jugendlichen besondere Erlebnisse und Erfahrungen verschaffen. Dass das passiere, zeige die stetig wachsende Zahl von interessierten Schulleitern und Fachlehrern. Zur Finanzierung der Tour bekommen die Macher Geld vom Bundes-Innovationsfonds für kulturelle Bildung.

(RP)
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