Alt-Erkrath Wimmersberg: Ausstellung und Bürgerdialog

Erkrath · Auftakt ist am kommenden Samstag, 4. Mai, ab 18.30 Uhr in der alten Fabrikhalle an der Schlüterstraße.

 Haben in der Halle klar Schiff gemacht und hoffen auf viele Besucher: Ralf Buchholz (li.) und Lothar Kniep von der Neanderart Group.

Haben in der Halle klar Schiff gemacht und hoffen auf viele Besucher: Ralf Buchholz (li.) und Lothar Kniep von der Neanderart Group.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(hup) So viel Platz hatte die Neanderart Group noch nie in ihrer zehnjährigen Geschichte: Am Samstag eröffnet sie in einer verwaisten Fabrikhalle an der Schlüterstraße die erste von acht geplanten Ausstellungen. 13 der 26 Mitglieder des heimischen Künstlervereins können sich dann in der ehemaligen Druckerei auf rund 2000 Quadratmetern mit ihren Arbeiten ausbreiten. Der Eintritt ist frei und es gibt Getränke zu kleinen Preisen. Die Gruppe kann die Halle bis Ende des Jahres kostenlos nutzen. Die Ausstellungen sollen monatlich wechseln.

Über die vielgestaltige Neanderart-Schau hinaus können Besucher einen bislang verschlossenen Ort kennenlernen, den es bald nicht mehr geben wird. Denn die Halle ist Teil des in weiten Teilen verlassenen Gewerbegebiets Wimmersberg, auf dem ein modernes Wohnquartier entstehen soll. Zur Ausstellungseröffnung am Samstag wird daher auch der Investor Catella vor Ort sein. Er will den aktuellen Stand der Planungen für das Gebiet vorstellen, Fragen beantworten und Anregungen aufnehmen.

Mit der Neanderart Group hat Catella einen Vertrag über eine „kulturelle Zwischennutzung“ geschlossen, die Leben in das leerstehende Gebäude bringen soll – als Vorgeschmack auf das künftige Quartier, sagt Catella-Sprecher André Wellmann. Es gebe noch keine fertigen Konzepte und es könne noch auf Bürgerwünsche eingegangen werden.

Derzeit wird aus den sechs bei einer Bürgerversammlung im November 2018 vorgestellten Architektenentwürfen, den Erkenntnissen der Gutachter sowie den Ideen aus der Bevölkerung ein Grundlagenplan erstellt. „Sobald der vorliegt, starten die Stadt und Catella den nächsten offiziellen Schritt, die sogenannte frühzeitigen Bürgerbeteiligung“, informiert der Investor. Zum Ende des Jahres soll der Bebauungsplan stehen und ab 2020 wird gebaut.

Bis dahin will Neanderart die Räume noch ausgiebig mit Ausstellungen, Workshops, Fototerminen und sonstigen Happenings nutzen. Zu laut sollte es mit Rücksicht auf die Anwohner nicht werden und kosten darf es für die Gruppe auch nichts. Aber „vom Akustik-Konzert bis zum Ballett ist hier vieles möglich“, sagt Mitbegründer Ralf Buchholz, der noch offen ist für Anregungen und Angebote – eine Mail an bookwoodart@gmx. de genügt. Den Investor Catella kennt Buchholz durch eine Ausstellung im ehemaligen Postverteilungszentrum am Düsseldorfer Hauptbahnhof, dort kam der Kontakt zustande.

 Details aus der Gewerbe-Vergangenheit treffen auf Malerei.

Details aus der Gewerbe-Vergangenheit treffen auf Malerei.

Foto: Cordula Hupfer
 Die Schau erstreckt sich über mehrere Abteilungen.

Die Schau erstreckt sich über mehrere Abteilungen.

Foto: Cordula Hupfer

Die Erkrather Ausstellung ist ab 4. Mai samstags und sonntags ab 15 Uhr in der alten Fabrik (ehemals Daten-Partner, nahe Aldi-Einfahrt) an der Schlüterstraße geöffnet. Eröffnung ist am 4. Mai ab 18.30 Uhr.

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