Erkrath Schnelles Internet fürs Gymnasium

Erkrath · Mit dem Projekt Lichtwelle sollen Erkraths Schulen nach und nach an die Spitze der Medientauglichkeit rücken. Die beiden Gymnasien sind schon ausgerüstet.

 Ein Techniker bündelt Glasfaser-Leerrohre. Sie machen den Weg frei für die neue Dimension der Internetschnelligkeit.

Ein Techniker bündelt Glasfaser-Leerrohre. Sie machen den Weg frei für die neue Dimension der Internetschnelligkeit.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Nun wurde auch das zweite Erkrather Gymnasium vom Projekt „Lichtwelle“ erfasst. Die Stadtwerke verlegten Glasfaserkabel und schlossen die Schule am 1. April für die neue Dimension der Internetschnelligkeit frei. „Es war uns wichtig, beide Gymnasien in kürzester Zeit fit zu machen“, betont Michael Küpping, Vertriebsleiter der Stadtwerke Erkrath, „und das ohne Fördermittel.“

Denn diese zu beantragen, hätte bis zu drei Jahre dauern können. Mit dem Projekt „Lichtwelle“ soll Erkrath an die Spitze der Medientauglichkeit rücken. „Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre den Bedarf an Glasfaser und Bandbreite zu vorsorgen“, erklärt Küpping. Bisher wurden vor allem die Gewerbegebiete angeschlossen, um die Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten. Nun sind die Gymnasien ebenfalls mit Glasfaserkabeln ausgestattet. Als nächstes folgen weitere Schulen und öffentliche Einrichtungen und natürlich soll auch die Bevölkerung nach und nach von der neuen Technik profitieren.

„Glasfaser ist die Technik der Zukunft“, ist sich Küpping sicher. Den Stadtwerken ist es wichtig, die Vernetzung möglichst sicher zu gestalten. So wird jeder Kunde sein eigenes Kabel erhalten. Außerdem werden Glasfaserleitungen von der Einspeisungsstation bis ins jeweilige Haus gelegt. So geht kein Datenvolumen durch Anschlusskabel aus Kupfer verloren.

„Wir können mindestens 95 Prozent Leistung garantieren“, verspricht Küpping. Für die entsprechende Hard- und Software sind nun die Schulträger verantwortlich. „Das läuft in Erkrath gut“, sagt Schulleiter Hans Gruttmann. Über rund 190 Rechner verfügt das Gymnasium Am Neandertal, Festrechner und Laptops. Vor allem während der Lernzeit, in der die Schüler selbständig lernen dürfen, ist bisher die Leistung der Lernrechner regelmäßig „in die Knie gegangen“. Das passiert nun nicht mehr.

Die Stadtwerke bauen im Zuge des Projektes gleich mehrere unabhängige Netze auf. Zum einen natürlich das schnelle Internetnetz, aber auch ein unabhängiges WLAN-Schüler-Netz. „Außerdem gibt es separate Fasern, mit der sich die Schulen und die öffentlichen Einrichtungen untereinander vernetzen können“, erklärt Michael Küpping. Diese Netze können sich nicht verkoppeln, so ist die Datensicherheit gewährleistet.

Nun erarbeitet das Gymnasium Am Neandertal bis Ende des Schuljahres sein Medienkonzept, um es zunächst an die Stadt weiterzuleiten. Dieses Medienkonzept dient dann als Argument für die Beantragung entsprechender Landesmittel. „Davon können 20 Prozent für Hardware aufgewendet werden“, weiß Gruttmann. Ob dies ausreicht, den erklärten Wunsch des Gymnasiums, jedem Schüler und Lehrer ein Tablet-Gerät zur Verfügung zu stellen, zu erfüllen, steht noch in den Sternen. In jedem Fall würde dies die Chancengleichheit der Schüler im Unterricht erheblich verbessern.

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