Zusammenarbeit Am 1. März startet die Taschengeldbörse

Erkrath · Jugendrat und Seniorenrat machen ab sofort gemeinsame Sache – zumindest bei der Vernetzung von älteren Hilfebedürftigen und Schülern, die gegen einen Obolus bei alltäglichen Aufgaben mit anpacken.

 Sind gespannt, wie groß die Nachfrage ist (von links): Dieter Thelen, Jochen Nentwich, Robin Sachs, Yannick van der Heide und Doris Küppers.

Sind gespannt, wie groß die Nachfrage ist (von links): Dieter Thelen, Jochen Nentwich, Robin Sachs, Yannick van der Heide und Doris Küppers.

Foto: Börse

(RP/hup) Zwei Wochen vor der Eröffnung haben sich jetzt der Senioren- und der Jugendrat getroffen, um letzte Vorbereitungen zu treffen. Im Büro „Hand in Hand“ des Erkrather Freundeskreises für Flüchtlinge an der Beckhauser Straße 16g (Hochdahl-Arcaden) hat die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft „Taschengeldbörse“ eine Bleibe gefunden.

Ihr Ziel ist es, ältere und jüngere Erkrather zu vernetzen. Beide Seiten sollen profitieren: Die Börse soll Schülern die Möglichkeit geben, durch kleine Hilfsarbeiten etwas Geld zu verdienen, ab fünf Euro aufwärts pro Einsatzstunde. Gleichzeitig erhalten ältere Menschen die Gelegenheit, bei alltäglichen Aufgaben wie etwa Gartenarbeiten oder Einkauf Unterstützung zu bekommen.

Dem Betrieb dürfte nun nichts mehr im Wege stehen, denn der dafür nötige Computer, gestiftet von einer Erkrather Firma, steht schon und ist einsatzbereit, dank Yannik van der Heide und Robin Sachs vom Jugendrat, die ihre Mitspieler vom Seniorenrat in die digitale Welt einwiesen. Am Freitag, 1. März, geht Erkraths neue Taschengeldbörse um 17 Uhr dann an den Start.

Die Idee für das Gemeinschaftsprojekt wurde 2018 geboren. Größte Hürde bei der Umsetzung war die Suche nach einem geeigneten Raum, doch hier sprang der Freundeskreis für Flüchtlinge mit seinem ebenfalls noch recht neuen Quartier ein, das mit möglichst viel Leben gefüllt werden soll.

Melden können sich nun Menschen, die Unterstützung benötigen – sei es beim bald wieder anstehenden Rasenmähen, beim Einkauf, oder einfach nur beim Alltagsplausch, wenn ein Gesprächspartner fehlt. Timo Kremerius, Vorsitzender des Seniorenrats, hatte von der sehr erfolgreichen Hildener Taschengeldbörse gehört und war sogleich Feuer und Flamme, so etwas auch in Erkrath anzubieten.

 „Auch die anderen Mitglieder des Seniorenrats waren von der Idee begeistert, der Jugendrat wurde ins Boot geholt und es ging dann recht schnell“, berichtet Kremerius. Nun ist er gespannt, wie das Angebot in Erkrath ankommt. „Die Projektgruppe hofft, dass bereits am ersten Tag viele Interessierte ins Begegnungszentrum kommen und sich registrieren lassen: Schüler, die ihre Hilfe anbieten, und Ältere, die Hilfe suchen. Die Erkrather Projektgruppe hat sich vorgenommen, genau so erfolgreich wie die Hildener zu werden.“

Apropos: Die Hildener Börse startet 2014, Träger ist die Arbeiterwohlfahrt. In einem Jahr hat es rund 170 Jobangebote gegeben, für die auch alle ein Jobber gefunden werden konnte. Die Helfer sind meist zwischen 15 und 20 Jahre alt und bieten Hilfe bei PC/Handy, Gartenarbeit, im Haushalt, Unterstützung bei Mensch und Tier und bei kleineren Einkäufen an. Die Stadt unterstützt das Projekt jährlich mit 3000 Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort