Pläne für das Neubaugebiet Zweiter Kindergarten im Oerather Mühlenfeld

Erkelenz · Die Stadt Erkelenz zieht den Bau wegen des großen Bedarfs an Plätzen für die Betreuung vor. Zusätzlich soll im Neubaugebiet auch ein Quartierzentrum entstehen, das auch Vereine nutzen können.

 Die Baustelle hinter dem Wall der Landstraße 19 in Höhe des Oerather Mühlenfeldes in Erkelenz.

Die Baustelle hinter dem Wall der Landstraße 19 in Höhe des Oerather Mühlenfeldes in Erkelenz.

Foto: Uwe Heldens

2022 soll es im Wohngebiet Oerather Mühlenfeld einen zweiten Kindergarten geben. Dies hat der Erkelenzer Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaftsförderung und Betriebe einstimmig bei seiner Sitzung an einem ungewöhnlichen Ort beschlossen. Corona-bedingt trafen sich Verwaltungsmitarbeiter und Kommunalpolitiker in der Stadthalle, um im gebührenden Abstand zueinander zu beraten und zu beschließen.

„Wir wollen nach Möglichkeit alle Rats- und Ausschusssitzungen durchführen“, betonte Bürgermeister Peter Jansen von seinem Platz auf der Bühne zu den Politikern im Saal. Vom Recht, in der Corona-Krise ohne politische Beteiligung und durch Dringlichkeitsbeschlüsse wichtige Maßnahmen in der Stadt einzuleiten oder durchzuführen, will er keinen Gebrauch machen.

Für den Beschluss zur Errichtung der „Kindertagesstätte Oerather Mühlenfeld II mit integriertem Quartierszentrum“ bedurfte es keiner langen Beratung. Die Ausschussmitglieder folgten im Wesentlichen den Ausführungen von Hochbauamtsleiter Martin Fauck. Entgegen der ersten Überlegungen soll das Bauprojekt bereits im ersten Bauabschnitt der Wohngebietserweiterung erfolgen. Geplant sind rund 450 Baugrundstücke zwischen dem bestehenden Oerather Mühlenfeld und Matzerath mit rund 700 Wohneinheiten für 1500 bis 2000 Einwohner.

Daraus lasse sich ein großer Bedarf an zusätzlichen Plätzen zur Kinderbetreuung ableiten, der durch den Neubau gedeckt werde, so Fauck. „Zugleich besteht im gesamten Stadtgebiet ein großer Bedarf an weiteren Kapazitäten zur Kindertagesbetreuung, so dass entgegen erster Überlegungen das Projekt im ersten Bauabschnitt als fünfgruppige Kindertagesstätte realisiert werden soll.“ In den Bau soll ein Quartierzentrum integriert werden. Es bietet kleinere Räume für Vereine oder Gruppen und einen großen Mehrzweckraum, der auch von der Kita genutzt werden kann.

Rund drei Millionen Euro werden für den Bau fällig, 2,2 Millionen entfallen auf die Kindertagesstätte, rund 700.000 Euro auf das Quartierzentrum. Beide Bereiche werden durch Fördermittel und Zuwendungen des Landes und des Bundes unterstützt. Die Planung erfolgt als Eigenplanung des Hochbauamtes. Dabei strebt das Amt durch den Einsatz regenerativer Energien und einem hohen Dämmstandard den gänzlichen Verzicht auf fossile Brennstoffe an. Derzeit nimmt das Hochbauamt die Vergabe von Leistungen an Fachingenieuren vor. Die Ausführungsplanung ist für das zweite und dritte Quartal 2020 vorgesehen. Zum Jahreswechsel soll die Umsetzung beginnen.

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