Erkelenz Wundervolle Wasserblicke

Erkelenz · Der Naturpark Schwalm-Nette hat 25 Bodenplatten an Standpunkten platziert, die bezaubernde Ausblicke auf Wasserlandschaften am Niederrhein ermöglichen. Die Wasser.Blicke wurden an der Molzmühle vorgestellt.

 Michael Puschmann (von links), Martina Hoff, Christa Eicher und Wegbergs Bürgermeister Reinhold Pillich haben gestern die Wasser.Blicke vorgestellt. "Der Standort 19 an der Molzmühle bei Rickelrath bietet einen einzigartigen Blick auf die Wasserlandschaft des Mühlenbachs und der Schwalm", sagte Eicher.

Michael Puschmann (von links), Martina Hoff, Christa Eicher und Wegbergs Bürgermeister Reinhold Pillich haben gestern die Wasser.Blicke vorgestellt. "Der Standort 19 an der Molzmühle bei Rickelrath bietet einen einzigartigen Blick auf die Wasserlandschaft des Mühlenbachs und der Schwalm", sagte Eicher.

Foto: Günter Passage

wegberg/kreis Viersen Michael Puschmann war ein wenig nervös, als er gestern auf der Brücke an der Molzmühle in Rickelrath stand und die Nummer 02162 9199008 in sein Handy tippte. "Wir haben das schon mehrfach ausprobiert, bisher hat es immer geklappt", versicherte der Koordinator der Naturparkschau.

Die Rufnummer hatte Puschmann zuvor von der neuen Bodenplatte des Naturparks Schwalm-Nette abgelesen. Die Premiere sollte gelingen: Als Puschmann sein Handy an das Mikrofon hielt, hörten die Gäste an der Molzmühle Wissenswertes über den alten Kollergang in der Molzmühle von 1397 und den kleinen blauen Eisvogel, der sich derzeit die dschungelartig anmutenden Auenwälder entlang der Schwalm zurückerobert.

Die neuen Bodenplatten, mit denen der Naturpark landschaftliche und kulturelle Schätze am und zum Thema Wasser am Niederrhein erklärt, wurden gestern unter dem Titel "Wasser.Blicke" der Öffentlichkeit präsentiert.

25 solcher Bodenplatten gibt es im 435 Quadratkilometer großen Naturpark zwischen der Niers-Nette-Mündung bei Wachtendonk im Norden und dem Adolfosee in Ratheim im Süden. Alle liegen am Wasser — ob es ein Tümpel, ein Fluss oder ein Moor ist, spielt keine Rolle. Entscheidend ist das Naturerlebnis, das sich dem Betrachter durch den Blick aufs Wasser offenbart.

"Die Bodenplatten sind aus Edelstahl, stabil im Beton verankert und haben einen Durchmesser von 90 Zentimetern", erklärte Marina Hoff. Das Büro Hoff aus Essen hat das Projekt verwirklicht. "Infotafeln oder Schilder hätten nur die schöne Landschaft verstellt. Attraktive Platten im Erdreich sind die bessere Variante", sagte sie.

Um die schönsten Wasser.Blicke am Niederrhein zu entdecken, hatte der Naturpark 2011 zu einem Fotowettbewerb aufgerufen. "Wir haben 157 Fotobeiträge von 75 Einsendern erhalten", sagte Christa Eicher, Geschäftsführern des Naturparks Schwalm-Nette, gestern.

"Die 25 Bodenplatten weisen nun den Weg ins Paradies Naturpark Schwalm-Nette." Wegbergs Bürgermeister Reinhold Pillich dankte dem Naturpark Schwalm-Nette, den Wasserverbänden und den Mühlenbesitzern für eine "geniale Verbindung", welche die Leitkultur Wegbergs als Wohnstadt im Grünen in idealer Weise fördere.

Der östlichste Wasser.Blick am Niederrhein liegt an einem renaturierten Niers-Altarm zwischen Oedt und Vorst, der westlichste an der Grenze zu den Niederlanden bei Elmpt. In Nettetal mit Nette und Krickenbecker Seenplatte befinden sich acht Standorte. Wegberg hat fünf Wasser.Blicke (Molzmühle, Holtmühle, Stadtpark, Raky-Weiher, Haus Wildenrath), Hückelhoven (Adolfosee Ratheim) und Wassenberg (Rur bei Ophoven) je einen. Frage des Tages

(RP/rl)
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