Worte zur Woche Tagebau rückt für Erkelenzer stärker ins Bewusstsein

Erkelenz · Straßen sind das Thema der Woche. Mit der Verkehrsfreigabe der „Tagebau-Autobahn“ zwischen Holz und Jackerath wird an diesem Wochenende die Autobahn 61 zwischen Wanlo und Jackerath für viele, viele Jahre verschwinden.

 Andreas Speen

Andreas Speen

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Das bedeutet für die Autofahrer aus dem Erkelenzer Land längere Fahrzeiten, größere Distanzen oder das Ausweichen auf Landstraßen, um erst bei Jackerath auf die Autobahn 61 in Richtung Süden aufzufahren. Aber Vorsicht, zunächst einmal wird diese Auffahrt für etwa zwei Monate gesperrt sein, weil dort noch Umbauten anstehen.

Für die Menschen in Erkelenz steckt allerdings noch viel mehr hinter diesen Veränderungen. In den nächsten Wochen und Monaten wird der Energiekonzern RWE Power das Autobahnteilstück auf Erkelenzer Stadtgebiet zurückbauen, damit die Schaufelradbagger des Braunkohlentagebaus vorrücken können. Danach werden die großen Maschinen nicht mehr hinter den Emissionsschutzwällen der A61 arbeiten, sondern sich auch von der Kernstadt aus gut sichtbar ins Stadtgebiet vorarbeiten. Die messbaren wie auch die gefühlten Belastungen werden sich verändern. Der Tagebau wird in der Wahrnehmung noch einmal präsenter werden und nicht mehr vor allem jene Menschen betreffen, die für ihn umsiedeln mussten oder noch müssen.

Über positive Pläne für die Straßen in Erkelenz berichtete in dieser Woche die Straßenmeisterei in Heinsberg. Zum einen wird dort darüber nachgedacht, wie Ampelanlagen so umgerüstet werden können, dass sehbehinderte Menschen diese sicher nutzen können. Und zum anderen soll ein Unfallhäufungspunkt, an dem in den vergangenen Jahren schon Verschiedenes ausprobiert worden ist, jetzt mit zwei Ampelanlagen ausgestattet werden. An der Verbindung zwischen der Bundesstraße 57 und der Landstraße 19 am Oerather Mühlenfeld soll dadurch die Sicherheit erhöht werden. Von der Straßenmeisterei richtigerweise als wichtig eingestuft, wird es anschließend sein, sämtliche Ampelanlagen in Erkelenz auf einen möglichst durchgängigen Verkehrsfluss hin zu überprüfen und einzustellen – beispielsweise auf der Krefelder Straße könnte man die Autofahrer an manchen Tagen fluchen hören.

andreas.speen@rheinische-post.de

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